Reh auf dem Mandichosee eingebrochen | Schaulustige halten keine Abstände ein

Am Sonntag, den 14.02.21, gegen 15:45 Uhr, ging eine Vielzahl von
Notrufen bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Nord ein. Anlass
war, dass sich zwei Rehe auf dem teils gefrorenen Mandichosee verlaufen hatten.

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Symbol-Archivbild: Feuerwehr Kissing
Am Sonntag Nachmittag wurde die Wasserwacht Mering von der Integrierten Leitstelle der Feuerwehr Augsburg bei strahlendem Sonnenschein zu einer Tierrettung an den Mandichosee alarmiert. Ein Rehbock war in die dünne Eisdecke des Mandichosees eingebrochen, ein weiteres Reh lag verängstigt auf dem Eis und konnte sich wegen des glatten Untergrunds nicht mehr zum Ufer retten.
Zusammen mit der ebenfalls alarmierten Freiwilligen Feuerwehr Merching machten sich die Rettungskäfte an die Rettung der beiden Tiere. Nachdem zunächst der Versuch, das eingebrochene Reh mit dem Eisrettungssschlitten zu erreichen, wegen der zu dünnen Eisdecke scheiterte, wurde erfolgreich das Motorrettungsboot zum Einsatz gebracht. Die Retter erreichten damit das eingebrochene Reh, nachdem sie sich durch die ca. 2 – 3cm dicke Eisschicht gekämpft hatten, konnten es jedoch nur noch tot bergen.
 
Währenddessen sind weitere Retter der Wasserwacht Mering mit dem Eisrettungsschlitten in der Badebucht des Mandichosees zu dem, dort auf dem Eis liegenden, Reh vorgedrungen. Aufgrund der etwas besseren Eisverhältnisse in diesem Bereich, war hier der Einsatz des Eisrettungsschlittens möglich. Das Reh wurde von dem Retter aufgenommen und konnte sicher zum Ufer gebracht werden.
Unter dem Applaus der vielen Schaulustigen wurde das verängstigte, aber offenkundig unverletzte Reh in die Freiheit entlassen. Es machte sich mit großen Sprüngen über den Damm des Sees davon in den Auwald. Der zuständige Jagdpächter kümmerte sich um das verendete Tier.

Nach Informationen der Polizei hielten sich einige der Schaulustigen allerdings nicht mehr an die geforderten Abstände. Aufgrund der Ereignisse soll eine Dame zudem einen
Schwächeanfall erlitten haben.