Richtfest beim Zukunftsprojekt e-con ArenaPark Memmingen

Das Dach ist drauf. Genau ein Jahr nach dem ersten Spatenstich hat der Fußball-Club Memmingen e.V. am neuen Multifunktionsgebäude, dem e-con ArenaPark, das Richtfest feiern können. Zahlreiche Baupartner, Sponsoren, Vertreter der Stadt aus Politik, öffentlichem Leben sowie Mitglieder und Fans waren eingeladen, diesen bedeutenden nächsten Schritt mitzuerleben.Unbenannt 16

Hoch droben wurde, wie es Tradition ist, von Otto Birk und Karl Reffler der Richtspruch
gehalten. Reffler hatte in einer Punktlandung tags zuvor in schwindelnder Höhe noch
selbst die letzte Dachplatte gesetzt. Aus erster Hand wurde nach dem Richtspruch über
das Innen- und Außenleben des „Generationenprojekts“ informiert.

Oberbürgermeister Manfred Schilder überbrachte die Grüße der Stadt und freut sich
selbst schon auf die Einweihung im Sommer. Die Stadt hat dem FCM das Grundstück
in der Arena durch Erbbaupacht überlassen.

Die Innenarbeiten laufen bereits parallel auf Hochtouren. Davon konnten sich die
Besucher einem Rundgang überzeugen und auch schon einen imposanten
Ausblick in die Arena zumindest von der Ebene der künftigen Panorama-Lounge
genießen. Es geht sogar bis zur Fertigstellung noch ein Stockwerk höher – dann in der
Sky-Lounge im LEW-VIP- und Business-Club.

Wenn alles gut weiterläuft, kann im Sommer dieses Jahres nach rekordverdächtig
schneller Bauzeit und dem Zusammenspiel aller Gewerke planmäßig die Einweihung
gefeiert werden. Einen konkreten Einweihungstermin kann FCM-Präsident Armin
Buchmann, der einige Anekdoten mit Auf und Abs während der Bauphase schilderte,
aber noch nicht nennen Das Volumen des Großprojekts, das trotz schwieriger Zeiten in vielen Bereich geradlinig weiter vorangetrieben wurde, liegt bis zum Abschluss voraussichtlich bei 6,7 Millionen Euro. Das ist der Wert, „aber wir müssen gottseidank nicht alles bezahlen“, unterstrich Buchmann. Mehrfach musste überplant werden, auch durch strengere Auflagen nicht nur im Brandschutz kamen erhebliche Mehrkosten zustande. Der Mehraufwand wurde zum Teil von den Baupartner selbst übernommen, viele sehen den e-con ArenaPark für ihr Unternehmen als Musterprojekt und arbeiten auch zum Selbstkostenpreis.

Nicht gespart wurde beim aufwändigen Energiekonzept, das sich in Zukunft aber deutlich auszahlen wird. Gebaut wird nach KFW 40 EE Standard. „Das Gebäude wird klimaneutral und erzeugt die benötigte Energie selbst. Niemand muss ein schlechtes Gewissen haben, wenn er im Sommer hier in gekühlten Räumen sitzt“, gab Andreas Müller für die Alois Müller GmbH und e-con einen Einblick in das Konzept. Der für die Hauselektrik zuständige Jan Marten ließ wissen, dass bereits 20 Kilometer Kabel verbaut wurden und „etliche Meter noch dazu kommen“. Die technische Ausrüstung wird auch multimedial auf dem neuesten Stand sein.

Der e-con ArenaPark verbessert nicht nur die Infrastruktur im Memminger Stadion in deutlichem Maße und bietet für den Sportbetrieb des Fußball-Clubs nachhaltige Möglichkeiten, sondern ist auch eine perfekte Confertainment-Location – mit und
ohne Fußball. Die Nachfrage nach Buchungen für die Räumlichkeiten, die durch den
multifunktionalen Charakter für Veranstaltungen zwischen 100 und 1.100 Besuchern
Platz bietet, ist schon erfreulich.

Für den Zeitraum ab Oktober 2023 können bereits jetzt Anfragen über Jana-Sophie
Vöhringer von JS Managenment & Events gestellt werden. Sie wurde von Buchmann
vorgestellt und übernimmt hauptverantwortlich den Booking-Bereich, auf Wunsch als Fullservice-Dienstleister. Informationen und Buchungsanfragen sind ab sofort unter  der freigeschalteten Business-Seite https://business-fc-memmingen.de möglich. Buchmann stellte wiederholt heraus, dass die Verwirklichung des e-con ArenaParks nur mit vielen Partnern und Sponsoren möglich ist, die sich hier in bisher beispielloser Weise engagieren und auch in schwierigen Planungsphasen immer wieder Antreiber waren. So wurden langfristige Partnerschaftsverträge in Millionenhöhe gezeichnet.

Auch die beiden Hausbanken, die Sparkasse Schwaben-Bodensee und die VR-Bank Memmingen eG stehen in maßgeblicher Weise hinter dem Zukunftsprojekt. „Es gibt
bei Krediten harte und weiche Faktoren. Aber es ist schön, dass selbst bei Bankern
emotionale Gründe für die Unterstützung eines solchen Projekts eine Rolle spielen“,
so Buchmann. Ein besonderer Dank gilt den Vertretern der Stadt und der Verwaltung
mit denen immer lösungsorientiert an der Umsetzung gearbeitet wird.

Durch die Baufinanzierung werden dem Spielbetrieb des FC Memmingen keinerlei Gelder fehlen. Die Finanzierung ist auch nicht von einer Spielklasse abhängig. Im Umkehrschluss bietet sich dem FCM die Chance, durch das Multifunktionsgebäude erhebliche Mittel zu erwirtschaften, die in den Sportbetrieb investiert werden und durchaus weitere Perspektiven eröffnen können.

 

Nachhaltig wird auch weiter in die Jugendarbeit investiert, das Gebäude steht auch dem Reisacher-Junioren-Campus zur Verfügung. Ziel ist es, die ausgebildeten Fußballtalente entweder selbst zu halten oder zumindest entsprechende Transfererlöse zu erzielen, die wiederum in die eigene sportliche Entwicklung investiert werden. Damit werden laut Buchmann Grundlagen geschaffen, langfristig weiterhin im bayerischen Amateurspitzenfußball mitmischen zu können – und vielleicht eines Tages noch mehr.

Das 70 Meter lange Gebäude selbst fußt auf drei Säulen: Es werden zum einen längst erforderliche sanitäre Standards in der Arena geschaffen. Die multifunktionale Gestaltung bietet bei 8.450 Kubik umbautem Raum unter anderem Platz für Kabinen, Besprechungs- und Schulungsräume, Lagermöglichkeiten und einen Fitnessbereich.

Kern ist ein großzügiger Gastro- und VIP-Bereich, der auch abseits von Fußballspielen
genutzt und vermarket werden kann. Die drei Stockwerke bzw. vier Ebenen sind alle 
barrierefrei zu erreichen. Ein Personen-Aufzug und ein getrennter Speisen-/Material-
Aufzug werden eingebaut.

Imposant wird die Fassadengestaltung mit viel Glas. Das Gebäude integriert sich trotz seiner Größe in den Alleecharakter des Stadions und bildet ein archetektonisches Pendant zur angrenzenden Tribüne und der Stadionhalle im Osten, die als Industriedenkmal gilt.