Den Klassenerhalt hat der FC Augsburg in dieser Saison bereits sicher, doch noch sind drei Spiele zu gehen. Nach den beiden letzten Spielen geht es für die Schwaben trotz der schweren Gegner in erster Linie darum, wieder mit einer anderen Mentalität anzutreten. Der Endspurt wird auch zu einer Frage der Ehre.

Das Primärziel Klassenerhalt hat der FC Augsburg eingetütet, doch das letzte Wochenende war eine Enttäuschung aus schwäbischer Sicht. Nach der Niederlage in Frankfurt hatte man eigentlich eine Reaktion des FCA im Heimspiel gegen Bremen erwartet, doch diese blieb aus. Die Mannschaft war gefühlt von Anfang an nicht auf dem Rasen. Es hatte an Einstellung gefehlt, an Lauf- und Einsatzbereitschaft, an Dingen, die den FC Augsburg sonst eigentlich ausmachen. Augsburg setzte zu viel auf Einzelleistungen und zu wenig auf das Kollektiv. So Es kam, wie es in solchen Situationen dann oft kommt, man verlor das Spiel sicher nicht unverdient mit 0:3. Entsprechend angefressen war Trainer Jess Thorup nach der Partie: „Uns haben die Basics gefehlt, das habe ich am Sonntagmorgen ganz deutlich angesprochen“
BVB: Im Europapokal top, in der Liga schwankend
Am Samstag (15:30 Uhr/sky) geht es für seine Mannschaft zu Borussia Dortmund, sicher keine leichte Aufgabe. Der BVB hatte unter der Woche das Halbfinalhinspiel in der Champions League mit 1:0 gegen Paris Saint Germain gewonnen, in der Bundesliga läuft man aber den eigenen Ansprüchen etwas hinterher. Aktuell sind die Westfalen Tabellenfünfter, auch dies wird allerdings dank der starken Europapokalleistungen der deutschen Teams für die Teilnahme an der Königsklasse im kommenden Jahr reichen. Dortmund benötigt noch einen Zähler, um auch rechnerisch nicht mehr von Frankfurt einholbar zu sein.
Dahmen verletzt
Aus den letzten fünf Ligaspielen holten die Borussen sieben Punkte, der FCA nur vier. Thorup rechnet sich dennoch etwas aus. Gut möglich, dass Dortmunds Coach Terzic mit Blick auf das Rückspiel in Paris am Dienstag die Startformation deutlich verändern wird, vielleicht liegt darin eine Chance für Augsburg. „Die Partie bietet die Möglichkeit, den Jungs, die zuletzt weniger zum Einsatz gekommen sind, Chancen zu geben“, so der BVB-Übungsleiter. Doch auch die Fuggerstädter müssen ihr Aufgebot wieder verändern. Mittelfeldstabilisator Jakic fehlt gelbgesperrt, Iago steht auf der linken Außenbahn weiter nicht zur Verfügung. Auch hinter Torhüter Dahmen steht seit Freitag ein großes Fragezeichen. Der Schlussmann hatte sich am Sprunggelenk verletzt und droht auszufallen. Für Dahmen würde Koubek ins Aufgebot rücken. Für den Tschechen geht es darum, sich doch noch für eine Fortsetzung des im Sommers auslaufenden Vertrages zu empfehlen. Letztmals stand er am letzten Spieltag der letzten Saison im Kasten, in Mönchengladbach setzte es eine 0:4-Niederlage. Schaden könnte eine Topleistung heute weder ihm noch seiner Mannschaft. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung könnte auch im Westfalenstadion etwas drin sein. „Wenn wir nach Dortmund fahren, um den Bus vor unserem Tor zu parken, dann können wir gleich zuhause bleiben.“, gibt Thorup die Richtung klar vor. Wofür es dann am Ende der Saison reicht, wird man sehen. In erster Linie geht es nach dem Bremen-Spiel darum, wieder eine Leistung zu zeigen, nach der man wieder in den Spiegel schauen kann. Die letzten drei Spiele sind auch eine Frage der Ehre.
Die voraussichtliche Aufstellung

Koubek- Mbabu, Gouweleeuw, Uduokhai, Pedersen – Dorsch – Engels, Maier – Vargas -Tietz, Demirovic

