Die Anträge der SPD-Stadtratsfraktion Augsburg, die auf die Beseitigung von Gefahrenstellen für Radfahrer*innen abzielen, erhalten Zuspruch von den Jusos der Fuggerstadt.
Anna Rasehorn, Augsburger SPD-Jungstadträtin, betont: „Im Rahmen des Projekts Fahrradstadt wurde Augsburg bereits radfreundlicher. Die Situation für Radler*innen hat sich beispielsweise an der Straßenbahnhaltestelle Lechhausen Schlössle oder in der Donauwörther Straße in Oberhausen deutlich verbessert. Allerdings gibt es noch eine Menge zu tun. Die Anträge der SPD-Fraktion zielen darauf ab, Radfahren für die Menschen in Augsburg deutlich sicherer zu machen.“
„Es reicht nicht, einmal im Jahr eine Radlnacht zu veranstalten. Viel wichtiger ist, dass genug Geld in die Infrastruktur investiert wird“, ergänzt Jens Böttner, Mitglied des Vorstands der Jusos Augsburg. „Viele Bürger*innen fühlen sich nicht sicher, wenn sie in Augsburg auf dem Rad unterwegs sind. Das liegt vor allem an fehlenden Fahrradwegen und Gefahrenstellen an Kreuzungen in der Stadt. Insbesondere Kreuzungen an Hauptverkehrsstraßen wie am Klinkertor oder am Mittleren Graben / Leonhardsberg sind für Radfahrer*innen nicht tragbar. Wenn es das erklärte Ziel der Stadt ist, fahrradfreundlicher zu werden, müssen solche Gefahrenstellen schnell beseitigt werden. Nur so kann aus Augsburg eine echte Fahrradstadt werden.“
Hintergrund: Augsburg will Fahrradstadt werden und verfolgt das Ziel, dass das Fahrrad neben dem ÖPNV und dem Autoverkehr als eigenständiges Verkehrsmittel angesehen wird. Das Projekt Fahrradstadt zielt darauf ab, die Infrastruktur für den Radverkehr verbessern. Allerdings stieg die Zahl der an Verkehrsunfällen beteiligten Radfahrer*innen in den letzten Jahren stetig an. Im Jahr 2018 registrierte die Polizei 801 Radfahrer, die an Unfällen in Augsburg beteiligt waren – dies sind gut sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Die SPD-Fraktion setzt sich deshalb gegenwärtig dafür ein, folgende Gefahrenstellen in der Fuggerstadt zu beseitigen:
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Kreuzung am Klinkertor / An der Blauen Kappe. Hier sind Markierungen auf den Spuren an der Ampel der Klinkertorstraße in Richtung Klinkertorplatz anzubringen, um allen Verkehrsteilnehmer*innen eine klare Orientierung zu geben und den Radfahrer*innen eine sichere Querung der Kreuzung zu ermöglichen. Außerdem sollen am Haltestrich Laschen für Radfahrer*innen farblich markiert werden.
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Nachbesserungen in der Schaezlerstraße werden ebenfalls gefordert. Konkret sollen die Radwegmarkierung über die Kreuzung Schaezlerstraße / Prinzregentenstraße hinweg auf einen getrennten Rad- und Fußweg führen, der geschaffen werden soll. Nach einigen Metern soll die Radspur wieder auf die Schaezlerstraße geführt werden. Der Übergang wird für alle Verkehrsteilnehmer*innen gut sichtbar farblich markiert.
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Verbesserungen sollen auch durch neue Markierungen rund um die Luitpoldbrücke erfolgen.
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Eine Freigabe des Tunnels für Radfahrer*innen unter der Haunstetter Straße in der Nähe vom Roten Tor soll ebenfalls erreicht werden.
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Außerdem soll ein Verkehrskonzept für den Oberen und Mittleren Graben erarbeitet werden.