Audi verzeichnet einen deutlichen Gewinneinbruch im dritten Quartal 2024. Der Betriebsgewinn sank um 91 Prozent auf 106 Millionen Euro, was vor allem auf Absatzrückgänge und intensiven Preiswettbewerb in Europa und China zurückzuführen ist. Zusätzliche Belastungen entstanden durch Rückstellungen von 1,2 Milliarden Euro im Zusammenhang mit der geplanten Schließung des Audi-Werks in Brüssel. Audi liegt mit einer operativen Umsatzrendite von 2,5 Prozent auf einem Niveau mit der Kernmarke VW, die ebenfalls Sparmaßnahmen umsetzen muss.
Verglichen mit anderen Marken in der Volkswagen-Gruppe, wie Lamborghini und Bentley, zeigt sich die schwache Leistung von Audi besonders deutlich. Lamborghini erzielt trotz eines kleineren Umsatzes deutlich höhere Gewinne, und auch Bentley konnte mit 300 Millionen Euro zum Gesamtergebnis beitragen. Der Netto-Cashflow bei Audi stieg jedoch leicht auf 3,8 Milliarden Euro.
In China hat Audi besonders mit schwachen Absätzen bei Elektrofahrzeugen zu kämpfen. Während der E-Auto-Markt dort insgesamt um über 20 Prozent wuchs, gingen Audis Zulassungen in diesem Segment um mehr als 20 Prozent zurück, sodass der Marktanteil von Audi bei E-Autos nur bei 0,4 Prozent liegt. Auch die Produktion sank insgesamt um über elf Prozent, mit besonders starken Rückgängen in den deutschen Werken Ingolstadt und Neckarsulm.
Audi-Chef Gernot Döllner setzt nun auf neue Elektro- und Verbrennermodelle sowie auf organisatorische Veränderungen in der technischen Entwicklung, um Audi wieder auf Erfolgskurs zu bringen.


