Evakuierung von Gymnasium und Wirtschaftsschule nach Droh-Mail
Am Freitagmittag, den 2. Mai, wurde das Gymnasium Eschenbach zusammen mit der benachbarten Wirtschaftsschule aufgrund des Eingangs einer Droh-Mail evakuiert. Die Polizeiinspektion Eschenbach leitete den großangelegten Einsatz, der in enger Zusammenarbeit mit den Schulleitungen planmäßig ablief. Zeitgleich nahmen Ermittlungsteams der Kriminalpolizei Weiden i.d.OPf. Untersuchungen vor Ort vor, um den Verfasser der Droh-Nachricht zu ermitteln. Dabei kamen auch Fachleute für digitale Forensik aus dem Cybercrime-Kommissariat zum Einsatz.
Erste Ermittlungsergebnisse: Beteiligung von Schülern
Bereits am Freitag führten erste Ermittlungen zu zwei Schülern der betroffenen Schulen. Sie erscheinen als verantwortlich für die über ein Anonymisierungstool versandte E-Mail. Über das Wochenende intensivierten sich die Untersuchungen durch das Kriminalkommissariat 1, den Kriminaldauerdienst und Cyber-Spezialisten, wodurch der Verdacht bestätigt wurde. Schließlich gestanden beide minderjährigen Schüler die Tat. Auch technische Spuren untermauerten die Beschuldigungen deutlich.
Motivlage weiterhin unklar
Die Ermittlungen zur Motivlage der Tat dauern an. Ein Zusammenhang mit den laufenden Abiturprüfungen wurde ausgeschlossen. Den Schülern wird die Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten vorgeworfen.
Der Leiter der Weidener Kriminalpolizei, Kriminaloberrat Andreas Schieder, äußerte sich zufrieden über den schnellen Ermittlungserfolg und betonte: „Bei dem hier gezeigten Verhalten handelt es sich beileibe um keinen Scherz. Stattdessen ist klar von einem kriminellen Verhalten auszugehen. Auch die Verwendung von sogenannten Anonymisierungstools im Internet schützt nicht vor einer konsequenten Strafverfolgung durch die Ermittlungsbehörden. Zudem muss sich jeder Veranlasser einer derartigen Nachricht darüber im Klaren sein, dass die dadurch entstandenen Kosten für den Polizeieinsatz in Rechnung gestellt werden können. Diese können sich schnell auf mehrere tausend Euro belaufen.“


