Schwabmünchen | Schließung der Bereitschaftsdienst-Praxis an der Wertachklinik stößt auf Kritik

Die plötzliche Schließung der Bereitschaftspraxis in der Wertachklinik Bobingen durch die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) stößt in der Politik auf breites Unverständnis.

Img 1209
Fabian Wamser (links), Armin Bergmann (rechts)

„Das ist ein erneutes Armutszeugnis der KVB“, attestiert Kreisrat und Kreisvorsitzender der SPD im Landkreis Augsburg Fabian Wamser (SPD). Schon Anfang des Jahres war die KVB in Kritik geraten, weil über Tage hinweg Notarztdienste teils nicht besetzt worden waren. „Die mangelhafte Organisation des Notarztdienstes, das Totalversagen während der Corona-Pandemie und jetzt die offensichtliche Unfähigkeit, Standorte wie in Bobingen aufrecht zu erhalten. Die KVB kommt schlicht ihrem Sicherstellungsauftrag der hausärztlichen Versorgung nicht nach“, so Wamser. 

Ähnlich sieht es auch Armin Bergmann (SPD), 2. Bürgermeister der Stadt Bobingen: „Das ist eine schlechte Nachricht, nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger Bobingens, sondern für alle Patientinnen und Patienten im südlichen Landkreis.“ Die nächsten Bereitschaftspraxen sind in Augsburg und Friedberg. Nach Bergmann könne es nicht sein, dass die KVB auf der einen Seite Bereitschaftsdienste für Ärzte immer weiter ausdünnt und auf der anderen Seite den Patienten nun auch noch weitere Fahrwege zumutet. Er appelliert daher dringend an die Verantwortlichen, die Bobinger Bereitschaftspraxis baldmöglichst wiederzueröffnen.