Schwerpunktwoche Verkehrssicherheit geht weiter mit Schwerpunkt Fahrrad

Anlässlich der Schwerpunktwoche Verkehrssicherheit wurden am gestrigen Dienstag 671 Verkehrsteilnehmer durch alle beteiligten Polizeidienststellen in Nordschwaben kontrolliert.

2020 09 21 Verkehrskontrolle 21 Von 30.Jpeg

Symbolbild

Darunter waren etwa 30 Motorrad- und 140 Fahrradfahrer, sowie sieben Lkw- und 470 Pkw-Fahrer. In 270 Fällen wurden verschiedene Verkehrsverstöße festgestellt, darunter 44 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Dabei wurde auch an Unfallgefahrenbereichen und Schulen gemessen. In knapp 30 Fällen wurde das Benutzen eines Mobiltelefons während der Fahrt geahndet. Aber auch andere Verstöße, wie Alkohol am Steuer, nicht angelegter Sicherheitsgurt oder Missachtung des Rotlichts wurden durch die nordschwäbische Polizei festgestellt. Die Beamten agierten auch gestern – soweit rechtlich möglich – mit Augenmaß, denn in 70 der genannten 270 festgestellten Verstöße beließen es die Beamten bei einer mündlichen Verwarnung. Ziel dieser Schwerpunktwoche ist nämlich vor allem, Verkehrsteilnehmer hinsichtlich der Gefahren im Straßenverkehr und der Hauptunfallursachen zu sensibilisieren.

Während gestern Hintergrundinformationen zu überhöhter Geschwindigkeit veröffentlicht wurden, möchten wir heute auf einen weiteren Schwerpunkt dieser Woche eingehen:
Fahrer von E-Scootern, Pedelecs und Fahrrädern haben eines gemeinsam: Sie gehören neben Fußgängern zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern. Sie umgibt kein Blechpanzer, der bei kleineren Unfällen Verletzungen verhindert. Lediglich der Helm verringert als Schutz das Risiko von schwereren Kopfverletzungen.

Im vergangenen Jahr waren 1.514 Fahrradfahrer an Unfällen in Nordschwaben beteiligt. Dabei verletzten sich 1.354 Radfahrer. Vier Radfahrer wurden 2019 getötet. Bis zur Jahresmitte 2020 ein ähnliches Bild: 629 Fahrradfahrer wurden bei insgesamt 670 Verkehrsunfällen mit Radbeteiligung verletzt. Es verstarben zwei Radfahrer. Unfallverursacher sind in zwei Drittel der Fälle allerdings die Fahrradfahrer selbst. Aus diesem Grund führt die Polizei in dieser Schwerpunktwoche dahingehend gezielte Kontrollen durch. Denn auch auf Fahrrad & Co. müssen die Verkehrsregeln im eigenen Interesse eingehalten werden.
Das Gleiche gilt natürlich auch für die Fahrer von E-Scootern. Hier stieg – sicherlich bedingt durch die erhöhte Nutzung – die Anzahl der Verkehrsunfälle erheblich an. Waren es im Zeitraum 2016 – 2018 insgesamt fünf Verkehrsunfälle, verzeichnete die nordschwäbische Polizei im vergangenen Jahr 19 Unfälle mit beteiligten E-Scootern. Bereits bis zur Jahresmitte 2020 waren im Zuständigkeitsbereich 19 derartige Unfälle bekannt. Nur jeder vierte Fahrer von E-Scootern hatte Glück und blieb unverletzt.

Die nordschwäbische Polizei möchte durch Kontrollen die nicht und wenig motorisierten Zweiradfahrer hinsichtlich deren Verhalten vor allem sensibilisieren. Gleichermaßen ist aber ein polizeilicher Schwerpunkt, die schwächsten Verkehrsteilnehmer vor einem Fehlverhalten der Kraftfahrzeugführer zu schützen. Im Stadtgebiet Augsburg ist die Polizei zum Beispiel bereits seit einiger Zeit mit Diensträdern unterwegs, um auch aus der Sicht des Radfahrers gefährliche Verkehrssituationen erkennen und dahingehend einschreiten zu können.

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