Lange hatte der FC Augsburg das heutige Heimspiel gegen schwache Schalker im Griff, am Ende reichte es aber wieder nicht für einen Sieg. 1:1 hieß es am Ende.

Vier Niederlagen in Serie, fünf Spiele ohne Sieg. Auf Rang 14 im Abstiegskampf angekommen. Die Realität sieht für den FC Augsburg kurz vor Weihnachten wieder einmal schwierig aus. Die Aufgabe gegen den Tabellennachbarn Schalke 04 ging der FCA mit einer auf drei Positionen veränderten Startaufstellung an. Baum brachte Schmid, Richter und Koo für Framberger, Caiuby und Hahn. Auch beim in dieser Saison so enttäuschenden Vizemeister wurde die erste Elf kräftig durcheinandergewürfelt.
Augsburg kam mit der veränderten Formation besser zurecht. In der 10. Spielminute hätte der FCA sich das Tor bereits mit einer sehr schön herausgespielten Aktion verdient gehabt. Finnbogason hatte mit der Hacke am Fünfmeterraum für Khedira abgelegt, Fährmann konnte aber glänzend parieren. 3 Minuten später war es dann aber soweit, der Schalker-Schlussmann hatte eine Max-Hereingabe vor Finnbogason mit der Faust abwehren können, doch der Ball landete bei Gregoritsch. Der österreichische Nationalspieler sagte danke und köpfte ungehindert zum durchaus verdienten 1:0 ein. Das war zu viel für die mehr als 2.000 Fans der Gelsenkirchener. Bereits nach einer Viertelstunde hallte „Wir wollen euch kämpfen sehen!“ aus dem Gästesektor. Die Knappen waren durchaus bemüht, doch es lief nicht wirklich etwas zusammen. Augsburg stand stabil und sorgte mit gefährlichen Kontern immer wieder für Unruhe in der Schalker Hintermannschaft. Der FCA blieb im weiteren Verlauf einer nach Spielanteilen ausgeglichenen ersten Halbzeit das optisch bessere Team. Oftmals lief der Ball über mehrere Spieler gut durch die Reihen der Schwaben. Der Unmut beim königsblauen Anhang wuchs im Minutentakt an. Auch Trainer Tedesco hatte genug gesehen und trabte wutschnaubend schon vor dem Halbzeitpfiff in die Kabine.
Die Leistung der Gäste sollte ihre Folgen haben. Die schwachen Rudy und Skrzybski blieben in der Kabine, Bentaleb und Wright kamen. Auch Baier kam nicht zurück auf das Feld. Für den FCA-Kapitän kam Caiuby in die Partie. Der Brasilianer war es dann auch der in der 53. Spielminute eine Flanke von Bentaleb zu Caligiuri köpfte. Der Italo-Deutsche knallte den Ball flach ins lange Eck. Es stand 1:1 und keiner wusste so richtig, warum. Bei Schalke 04 war bis zu diesem Zeitpunkt nur die eigene Harmlosigkeit überragend. Dies hatte auch der FCA registriert, der sich vom Ausgleich nicht unterkriegen ließ und weiter mutig agierte. Nur sieben Minuten nach dem Treffer der Gäste war Schmid mit einem raffinierten Freistoß aus 18 Metern schon knapp an der erneuten Führung dran. Fährmann konnte klären. Weiter spielte hier nur Augsburg, Tedesco zog deshalb bereits gut 25. Minuten seinen letzten Wechsel. Sein bester Mann blieb aber der Torwart. Immer wieder war Fährmann gefragt. Doch so langsam schienen die Kräfte beim FCA zu schwinden. Baum brachte deshalb mit Hahn für Richter. Der U21-Nationalspieler hatte nach einer starken ersten Hälfte im zweiten Durchgang kaum mehr auf sich aufmerksam machen können. Wie schon mehrfach in dieser Saison wurde es für Augsburg mit zunehmender Spielzeit immer schwieriger. S04 konnte sich nun immer mehr Spielanteile sichern. Sollte man wieder ein Spiel auf den letzten Zügen abgeben? Als Wright den Ball dann tatsächlich sieben Minuten vor dem Ende den Ball im Tor von Andreas Luthe untergebracht wurde, schien es so zu kommen. Schiedsrichter Gräfe gab den Treffer aber aufgrund einer Abseitsstellung nicht. Es blieb bei dem, aufgrund der Schlussphase leistungsgerechten 1:1. Der FC Augsburg wartet nun seit sechs Spielen auf einen Sieg. Vor Weihnachten bleiben noch die Partien in Berlin unter der Woche und gegen Wolfsburg am 4. Advent, um den Negativtrend zu stoppen.
FC Augsburg : Luthe – Gouweleeuw , Khedira , Hinteregger – Schmid , Baier (46. Caiuby), Max – Koo , Gregoritsch , Richter (72. Hahn) – Finnbogason (88. Cordova)
FC Schalke 04 : Fährmann – Stambouli , Naldo , Sané – Caligiuri , Rudy (46. Bentaleb) , Oczipka – Harit , Serdar – Skrzybski (46. Wright) , Teuchert (66.Kutucu)
Tore: 1:0 Gregoritsch (13.), 1:1 Caligiuri (53.),
Gelbe Karten: Baier, Khedira | Skrzybski
Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)
Zuschauer: 27233