Rückläufige Kriminalitätsentwicklung in Unterfranken
Das Polizeipräsidium Unterfranken meldet für das Jahr 2024 insgesamt 50.196 Straftaten, exklusive ausländerrechtlicher Verstöße. Im Vergleich zu 2023 ist das ein Rückgang um 189 Fälle. Die Aufklärungsquote fiel leicht von 70,7 % im Vorjahr auf 70,1 % im Berichtsjahr, wobei drei von vier Straftaten aufgeklärt wurden. Die Häufigkeitszahl, welche die Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner angibt, sank von 3.776 auf 3.750, was im bayernweiten Vergleich ein niedriges Niveau darstellt.
Entwicklung in den kreisfreien Städten und Landkreisen
In den Städten Schweinfurt und Würzburg stiegen die Straftaten 2024 um 4,3 % bzw. 0,6 %, während Aschaffenburg einen Rückgang von 8,4 % verzeichnete. Die Aufklärungsquote in diesen Städten lag zwischen 67,9 % und 70,9 %, womit sie über dem bayerischen Durchschnitt liegen. In den Landkreisen gab es eine Zunahme der Fallzahlen von 1,0 % bis 7,6 %. Eine positive Entwicklung zeigte sich in den Landkreisen Miltenberg, Kitzingen, Bad Kissingen und Haßberge, wo die Straftaten zwischen 5,8 % und 10,4 % zurückgingen.
Diebstahlsdelikte machen mit 13.696 Fällen weiterhin 25,5 % der Gesamtstraftaten aus. Einfache Diebstähle stiegen um 3,5 % auf 9.803 Delikte. Während die Zahl der Ladendiebstähle leicht sank, erhöhte sich die Anzahl der Diebstähle aus Kraftfahrzeugen um 26,0 %.
Verkehrsunfallentwicklung in Unterfranken
Die Zahl der Verkehrsunfälle sank 2024 auf 38.329 und die der tödlichen Unfälle auf 52. Ein Anstieg wurde jedoch bei Fahrten unter Drogeneinfluss verzeichnet, mit einem Höchststand von 2.211 gestoppten Fahrten. Die Unfälle unter Drogeneinfluss stiegen um 21 %, mit einer Erhöhung der Verletzten um 80 %. Auch die Zahl der Pedelec-Unfälle erreichte mit 648 einen neuen Höchststand seit 2020. Leider nahmen die Unfälle unter Beteiligung von Senioren auch weiter zu, mit 3.142 Fällen auf einem neuen Rekordniveau.
Das Polizeipräsidium betont die Bedeutung der Verkehrssicherheit und plant für 2025, die Kontrolle von Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss zu intensivieren, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und schwere Unfälle zu vermeiden.

