Silvester in Augsburg – V-Partei³ schlägt Laser- und Drohnenshow als Feuerwerkersatz vor

Die jährliche Silvesternacht ist etwas ganz Besonderes. Man feiert mit Freunden das abgelaufene Jahr und stimmt sich auf die kommenden 12 Monate unter einer neuen Jahreszahl ein. Höhepunkt ist der zweifelsfrei der Jahreswechsel um 24 Uhr, wo unzählige Silvesterraketen in den Himmel für ein Lichterspiel geschossen werden. Wenn es nach der V-Partei³ geht gehört dieses Bild bald der Vergangenheit an. Sie schlägt eine Laser- und Drohnenshow als Feuerwerkersatz vor.Feuerwerk 014

Wie jedes Jahr werden auch zum Jahreswechsel unzählige Silvesterraketen den Nachthimmel in und um Augsburg in ein buntes Farbenmehr verwandeln. Wenn es nach der erstmals bei einer Kommunalwahl antretenden V-Partei³ geht, gehört dies bald der Vergangenheit an. Roland Wegner, OB-Kandidat hatte sich diesbezüglich in der vergangenen Woche an Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl gerichtet. In einem offenen Schreiben heißt es:

“Jedes Jahr kommen durch Umgang mit Silvesterböller Menschen ums Leben, im Schnitt werden ca. 8000 Menschen teilweise schwer verletzt (vor allem Verletzungen an Augen, Ohren, Finger), oftmals mit dauerhafter Schädigung. Auch für chronisch Kranke ist das Silvesterböllern eine zusätzliche Belastung. Asthmatiker oder Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen müssen mit einer Feinstaubbelastung von bis zu 400 µg/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter) zurechtkommen, an normalen Tagen liegt dieser Wert bei etwa 30 µg/m³. Das Umweltbundesamt spricht von knapp 5000 Tonnen Feinstaub in der Silvesternacht, was etwa 17  % der Feinstaubmenge der jährlichen Menge des Straßenverkehrs beträgt. Auch die Freisetzung von Treibhausgasen nimmt in der Silvesternacht zu. Die Gesamtheit dieser Gase haben eine Klimaeinwirkung von etwa 2.300 Tonnen Kohlendioxid.

Nicht zu unterschätzen sind die negativen Einwirkungen auf die Tiere. Gerade in der kalten Jahreszeit, in welcher diese mit ihren Kräften haushalten müssen, werden Sie durch die stundenlangen Ballereien in der Silvesternacht in Todesangst versetzt. Sie werden aus dem Winterschlaf geweckt, verfallen in Panik, verlieren dadurch für den Winter überlebenswichtige Energie und sterben auch durch die ausgelöste Furcht an Herzversagen. Auch die in der Natur verstreuten Plastikteile der Geschosse sind sehr problematisch, sie werden von Tieren häufig mit Futter verwechselt.

Selbst für Haustiere sind die Explosionen weitaus mehr, als ein kurzer Schreck. Wie auch die Wildtiere rufen bei Hunden und Katzen diese plötzlichen und ungewohnten Knallgeräusche massive Ängste hervor.

Wie kann die Umweltverschmutzung, Gesundheitsschädigung und die vielen toten Tiere durch Feuerwerk deutlich reduziert werden, ohne dass die Besonderheit der Silvesternacht ignoriert wird?”

Wegner und seine Partei schlagen deshalb hier eine Laser- und Drohnenshow statt Böllern vor, wie das bereits in einigen Städten zu diversen Anlässen praktiziert wird. Eine aufeinander abgestimmte Lasershow von den hohen Gebäuden Augsburgs wie Hotelturm, Perlachturm oder Gaskessel wäre ihr Alternativvorschlag.

Bekannte Persönlichkeiten starten Online-Petition

Mit Tina Schüssler, Michael Rauscher und Tina Rupprecht haben auch bekannte Persönlichkeiten sich bereits für dieses Thema stark gemacht. Gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe haben sie eine Online-Petition gestartet, die ebenfalls die Forderungen nach einer Lasershow, statt eines Feuerwerks vertritt. Wie man sich dem Themas angehen könnte benennen die Promis in ihren Abschlussworten zur Petition:  “Mit einer gemeinsamen Initiative von Stadt und Land, eine Licht- und Lasershow für alle Bürger? Wir finden die Idee richtig gut! So wie es z.B. die Stadt Landshut zum Jahreswechsel mit positiver Resonanz 2018/2019 bereits vorgemacht hat. Wir sollten diesem guten Beispiel folgen und endlich ein Silvester der Zukunft in Augsburg feiern.”

Das wird in Augsburg bereits gemacht

Das Abbrennen von Feuerwerksköpern ist in weiten Teilen der Augsburger Innenstadt per Verordnung verboten. Aus Sicherheitsgründen soll überall dort kein Feuerwerk abgebrannt werden, wo viele Menschen sind. Dies gilt unter anderem für den Bereich rund um den Rathausplatz und die Maxstraße. Polizei und Ordnungsamt werden auch in diesem Jahr versuchen die Verordnung mit Kontrollen weitestgehend umzusetzen.