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So lief der Laver Cup 2019

Zum dritten Mal fand am Wochenende vom 20. bis zum 22. September der Laver Cup statt. Traditionell steht das Turnier zwei Wochen nach den US Open an und ist nach der australischen Tennislegende Rod Laver benannt. Innerhalb eines Wochenendes duellieren sich europäische Spieler gegen Athleten aus dem Rest der Welt. Auch dieses Jahr haben sich wieder einige große Namen die Ehre gegeben, um den Gewinner des Laver Cups 2019 auszuspielen. Wir werfen einen Blick auf das Turnier in Genf.

Laver Cup mit der Creme de la Creme des Tennissports

Wenn die jeweiligen Teamkapitäne Björn Borg und John McEnroe heißen, dann lassen sich die Granden des Tennis nicht zweimal bitten. Bereits im Dezember letzten Jahres kündigten mit Roger Federer und Rafael Nadal zwei der Größten ihre Zusage für das Turnier an. Im Sommer stoßen dann auch noch der Österreicher Dominic Thiem, unser Deutscher Alex Zverev, der Novak Djokovic letztes Jahr überraschend im ATP-Finale schlug, sowie Fabio Fognini zum Team Europe. Das Team World, welches von dem Schweden Björn Borg angeführt wird, besteht aus den drei US-Amerikanern John Isner, Taylor Fritz und Jack Sock, den Kanadiern Milos Raonic und Denis Shapovalov sowie den Neuseeländern Nick Kyrgios und Jordan Thompson. Taylor Fritz ersetzte Kevin Anderson, welcher verletzungsbedingt absagen musste.

Besondere Stimmung in Genf

Der Laver Cup ist immer etwas ganz Besonderes. So ist Tennis eigentlich ein Einzelsport, doch hier spielen die Athleten, ähnlich wie beim Davis Cup, zusammen im Team. So gesehen gilt der Laver Cup als Pendant zum Ryder Cup im Golf. Dass der Laver Cup etwas Außergewöhnliches ist, erkennt der Zuschauer auch an der Aufmachung. Dieses Jahr haben sich die Verantwortlichen dazu entschieden, Court und Halle in Graustufen zu halten, während nur die Spieler in rot bzw. blau aufliefen. Im TV Bild hatte das Ganze etwas von einem Schwarz-Weiß-Bild mit farbigen Spielern.

Starker Auftakt für Team Europa an Tag eins

Los ging es dann am Freitagnachmittag mit dem Duell Thiem gegen Shapovalov. Nachdem beide jeweils einen Satz gewonnen hatten, ging es ins Match-Tiebreak, welches der Österreicher mit 13:11 für sich entscheiden konnte. Weiter ging es mit der Partie Fognini gegen Sock, welche der Amerikaner in zwei Sätzen für sich entscheiden konnte. Die dritte Partie des Tages ging wieder an die Europäer, da sich Tsitsipas gegen Fritz ebenfalls im Tiebreak durchsetzte. Zum Abschluss des Tages stand noch das Doppel aus Federer und Zverev gegen Shapovalov und Sock an. Wie erwartet setzten sich der Schweizer und der Deutsche hier durch und brachten Team Europe somit nach Tag 1 mit 3:1 nach Punkten an die Front.

Team World schlägt an Tag zwei zurück

Da die Punktevergabe Tag für Tag ansteigt und die Matches des zweiten Spieltags mit zwei Punkten bewertet wurden, war für das Team World allerdings noch alles drin. So stellte John Isner mit seinem Sieg gegen Alexander Zverev zunächst auf Unentschieden, doch die beiden Topstars Federer und Nadal stellten anschließen wieder auf Führung Europa. US-Open-Sieger Nadal, der bei den Tennis Wetten auch für die kommenden Australian Open mit einer Quote von 4,00 (Stand 23.9.) zu den Favoriten gehört, setzte sich bei seinem ersten Spiel mit 6:3 und 7:6 gegen Raonic durch. Im Anschluss musste er sich im Doppel mit Tsitsipas allerdings geschlagen geben. So stand es nach Tag zwei nur noch 7:5.

Absagen sorgen für Trubel am Finaltag

Somit war für den finalen Tag am Sonntag, an dem jedes Match drei Punkte einbrachte, noch alles offen. Eigentlich hätte Rafael Nadal im Doppel mit Roger Federer und im Einzel gegen Nick Kyrgios antreten sollen, doch der Spanier sagte am Sonntagmittag wegen einer Entzündung an der Hand ab. Somit mussten die Verantwortlichen umplanen. Stattdessen ersetzte Stefanos Tsitispas Nadal im Doppel, welches die Amerikaner mit 7:5, 4:6 und 8:10 im Tiebreak für sich entscheiden konnten und Thiem übernahm den Part im Einzel. Kurz vor dem Spiel wurde bekannt, dass Nick Kyrgios allerdings auch nicht antreten konnte, sodass Taylor Fritz kurzfristig gegen Thiem übernehmen musste.

Team Europe setzt sich durch

Und obwohl Thiem in den kurzfristig angesagten Match gegen Fritz im Tiebreak verlor, retteten die Europäer letztlich ihre Ehre, indem Roger Federer John Isner in zwei Sätzen bezwang und Alexander Zverev gegen Milos Raonic alles klar machte. Letztlich ist das aber auch keine allzu große Überraschung, da das Team Europe mit Nadal, Federer und Zverev eindeutig die größeren Stars im Kader hatte. Es scheint, als kämen die größten Tennis-Asse derzeit aus Europa. Auf die Sampras, Agassis und Andy Roddicks warten die US-Amerikaner derzeit vergebens. Auch der momentan beste russische Tennisspieler, Daniil Medwedew, der bei den vergangenen US-Open bis ins Finale einzog, blieb dem Laver Cup fern, um bei den St. Petersburg Open an den Start zu gehen.

Man darf gespannt sein, ob es das Team World im kommenden Jahr schafft, eine schlagkräftigere Gruppe auf die Beine zu stellen. Aber auch wenn der sportliche Wert nicht ganz so groß gewesen sein mag, konnten Zverev und Co. wieder für mehr Aufmerksamkeit beim Tennis sorgen. Dies könnte sich dann letztlich auch positiv auf den deutschen Tennis-Nachwuchs auswirken, dem Bundestrainerin Barbara Ritter derzeit kein allzu gutes Zeugnis ausstellt.

  

Presse Augsburg
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