Söder: AKW-Aus ist trauriges Kapitel deutscher Energiepolitik –

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder bedauert das Ende der Atomenergie in Deutschland, stellt aber zudem große Bemühungen des Freistaats bei der Windenergie in Aussicht.Soeder Fruehlingsfest 54.Jpeg

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sagte heute im Frühstart von RTL/ntv zur bevorstehenden Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland: „Das ist ein ganz trauriges Kapitel deutscher Energiepolitik. Während die ganze Welt überlegt, wie sie in diesen Energiekrisen ihr Energieportfolio erweitert, machen wir genau das Gegenteil. Wir nehmen uns die Möglichkeiten, Strom für 10 Millionen Haushalte muss dann ab Sonntag völlig neu organisiert werden. Ein Strom, der CO2 frei ist, klimamäßig wesentlich besser ist, bezahlbar ist und sicher ist. Die Alternativen, die Herr Habeck und die Ampel derzeit bietet, sind ja nicht optimal. Sie setzen einerseits auf Kohle, wenn man überlegt, was für eine ökologische Sünde und sie setzen auf erneuerbare Energien, die wir auch setzen, die aber in der Kürze der Zeit so nicht organisierbar sind. Es ist ja auffällig, dass Länder, die sozusagen nur Wind haben, trotzdem Kohle, Gas brauchen und Atomstrom. Und das ist eine absolute Fehlentscheidung. Es gefährdet den Wohlstand in Deutschland und verringert auch die Chance, ökonomisch wieder stärker auf die Beine zu kommen.“

Der CSU-Chef spricht im Frühstart von einer ideologisch getränkten Entscheidung und beklagt die Schwäche der FDP in dieser Frage: „Das ist keine Energiepolitik, die nachhaltig ist und die auch durchdacht ist. Sie wirkt einfach tief ideologisch getränkt. Die Grünen haben es mit Gewalt durchgesetzt, anders kann man es nicht sagen. Merkt dann auch da die Schwäche der FDP, die eigentlich anders denkt, aber keine Kraft hat, das zu ändern.“

Zum Ausbau der Windenergie im Freistaat ergänzte der Ministerpräsident: „Im Süden ist halt weniger Wind und dafür mehr Sonne, deswegen sind wir überragend bei der Sonne etwas schwächer beim Wind. Trotzdem auch da bauen wir massiv aus. Wir werden, das ist meine Prognose, weil wir in Bayern die größten Flächen haben und weil wir die Staatswälder öffnen für Wind und überlegen, wie wir vielleicht sogar selber Windräder da bauen können, gehen wir davon aus, dass wir bis Ende des Jahrzehnts nicht nur all diese Flächenziele schaffen, auch übertreffen werden, wir haben viele, viele Anfragen, sondern ich denke, im Onshore-Bereich, also das heißt an Land, nicht an der Küste, wahrscheinlich auch zum führenden Land für Wind werden.“