Besorgt blickt der CSU-Bezirksvorsitzende und Europaabgeordnete Markus Ferber auf die aktuellen Entwicklungen der Fallzahlen. „Nach wie vor haben wir strenge Einschränkungen, aber die Anzahl der Infizierten steigt nahezu kontinuierlich an. Die Ursache hierfür liegt an den Mutationen, welche wesentlich ansteckender sind als die bisherige Form des Virus“, so der schwäbische Bezirksvorsitzende. Gleichzeitig verweist Markus Ferber auf die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung, die durch die lange Zeit der Einschränkung erheblich leidet.
Viel Zeit hat sich Ministerpräsident Dr. Markus Söder für einen Meinungsaustausch mit der Vorstandschaft des schwäbischen Bezirksverbands genommen. „Wir sind in der schwierigsten Phase der Pandemie. Objektiv wird die Lage deutlich schlechter, aber subjektiv haben viele Menschen den Eindruck, dass es besser wird und mehr Freiheiten notwendig sind“, so der Ministerpräsident. Die zweite Welle ist besiegt und mit den Maßnahmen vom Dezember habe man über ein Tausend Menschenleben retten können. Nun befinde man sich aber aufgrund der Mutationen mitten in der dritten Welle.
Söder fürchtet Überlastung der Krankenhäuser
Auch wenn viele ältere Menschen bereits geimpft sind, führt es nach wie vor dazu, dass die Intensivstationen bald wieder an ihre Grenzen stoßen werden, so die Einschätzung des Ministerpräsidenten. „Durch die Mutationen werden die Krankheitsverläufe auch länger und schwerer. Auch jüngere Menschen sind davon stärker betroffen“, mahnt Markus Söder. Die Lage verschlechtert sich zunehmend und gleichzeitig sind die Menschen nicht mehr in diesem Umfang wie früher bereit, alle Maßnahmen zur Rettung von Menschenleben mitzutragen, so das Fazit des Ministerpräsidenten.
Impfen und Testen
Um der Pandemie erfolgreich entgegen zu wirken sieht der Ministerpräsident die Kombination von umfangreichen Testmöglichkeiten mit einer zügigen Impfung der Menschen. „Impfen ist die einzig richtige Strategie. Nur wo durchgängig geimpft ist, gibt es wieder stabile Freiheiten“, betont Ministerpräsident Markus Söder. Aber auch für die Testmöglichkeiten gibt es Nachholbedarf, selbst wenn man grundsätzlich auf einem guten Weg sei. CSU-Bezirksvorsitzender Markus Ferber bestärkt dabei das Vorhaben, zukünftig flexibler die Impfstrategie auszulegen. „Natürlich haben ältere Menschen und Personen mit gesundheitlichen Vorerkrankungen höchste Priorität. Auch Arbeitnehmer, die aus beruflichen Gründen engen Kontakt zu anderen Personen haben, sollen vorrangig behandelt werden wie im medizinischen Bereich, Pflegeberufen, Schulen und Kinderbetreuung oder beispielsweise auch Einsatzkräfte“, betont Markus Ferber. Im weiteren Verlauf ist es nach Ansicht des schwäbischen Bezirksvorsitzenden ratsam, beispielsweise lieber ganze Einrichtungen, Unternehmen oder auch Familien gleichzeitig zu impfen, damit man lokal mögliche Infektionsketten unterbindet. „Wir brauchen daher gerade beim Impfen mehr Handlungsmöglichkeiten, um systematisch nach Dringlichkeit Impftermine zu vergeben. Natürlich setzt dies auch voraus, dass wir mehr Impfstoffdosen zur Verfügung haben“, so Markus Ferber.