Sondermüll-Zwischenlager in Augsburg-Oberhausen – OB-Kandidatin positioniert sich dagegen

Der Augsburger Stadtrat hat mehrheitlich für den dauerhaften Betrieb eines Sondermüll-Zwischenlagers in Augsburg-Oberhausen gestimmt. In der Nachbarschaft formiert sich nun eine Bürgerinitiative dagegen. Unterstützung finden die Initiatoren bei der WSA um OB-Kandidatin Anna Tabak.

Anna Tabak Und Anita Ponzio Vor Der Deponie In Der Schönbachstraße
OB-Kandidatin Anna Tabak (links im Bild) und Stadtrats-Kandidatin Anita Ponzio kritisieren die Stadtregierung hinsichtlich der erneut fehlenden Bürgerbeteiligung beim Deponievorhaben in der Schönbachstraße.

In Oberhausen-Nord, am Ende der Schönbachstraße, soll auf Wunsch der Stadt Augsburg ein so genanntes Zwischenlager für kontaminierten Erdaushub entstehen. Das ist den Anwohnerinnen und Anwohnern bereits aus 2016 bekannt, als lediglich ein temporäres Lager eingerichtet wurde, von dem die Nachbarn schon damals erst aus den Medien erfuhren. Die Bürger wehren sich nun massiv dagegen, dass die Deponie erneut betrieben werden soll – diesmal gar dauerhaft. Diese Fläche befindet sich direkt neben einem Isotop, einer Wohnanlage und einem Kindergarten und entgegen den Behauptungen der Regierung sind mögliche Gesundheitsschäden nicht gänzlich auszuschließen.

Da WSA-Stadtrat Peter Grab der Einzige war, der im Stadtrat gegen diesen Beschluss gestimmt hat, wurde dieser zwar mehrheitlich bewilligt, die Anwohner bemängeln jedoch wie schon früher die fehlende Information durch die Stadt im Vorfeld. Niemand aus der Nachbarschaft wusste Bescheid. Man versuchte es mal wieder in einer Sammelabstimmung durchzuwinken – was ja mittlerweile der Usus bei der Stadtregierung ist.

Anita Ponzio, Anwohnerin und WSA-Stadtratskandidatin (Listenplatz 4) missfällt und hinterfragt dieses Vorgehen der Stadtspitze. „Überall spricht man von Umweltschutz und dann sowas!“ Anna Tabak sieht die Sache ähnlich und will die Bürgerinitiative als Oberbürgermeister- sowie Stadtrats-Kandidatin der Bürgervereinigung WSA (Listenplatz 2) nun aktiv unterstützen: „Die vielfach von der Rathaus-Koalition versprochene Bürgerbeteiligung sieht anders aus – da kann auch plakatives Grillen an schönen Plätzen nicht darüber hinwegtäuschen.“

Unterschriften wurden und werden weiterhin im großen Stil gesammelt. Am 11. September 2019 findet um 19 Uhr  in der Gartenwirtschaft Volksfestwiese (Eingang Schönbachstraße, Ecke Günzburger Straße) eine Informationsversammlung statt, in welcher die Bürgerinnen und Bürger endlich über das Vorhaben ordentlich aufgeklärt werden und aufgezeig werden soll, was die von der Stadt Augsburg beantragte Genehmigung nach § 4 BlmschV nach sich ziehen kann. Die Juristin Anna Tabak erläutert die rechtlichen Belange zu diesem Vorhaben.