Die Augsburger Panther zeigten gegen die Straubing Tigers eines der besten Saisonspiele, führten lange, um sich den Sieg am Ende doch noch entreißen zu lassen. Die Niederbayern gewannen durch späte Treffer mit 5:4 im Curt-Frenzel-Stadion.
Trotz oder gerade wegen des bereits feststehenden Abstiegsranges war das Heimspiel der Augsburger Panther gegen Straubing Tigers bemerkenswert. Der AEV konnte über weite Strecken zeigen, dass diese Saison nicht zwingend so traurig hätte enden müssen. Am Ende kam es aber dann doch, wie so oft.
Das vielleicht beste Drittel der Saison
Von Beginn an zeigte sich die Mannschaft von Kai Suikkanen einsatzbereit und mit Zug zum Tor. Schon in den ersten beiden Minuten kam sie durch Soramies und Payerl zu guten Abschlussmöglichkeiten. Auch als die Gäste in den Folgeminuten besser in die Partie gefunden hielten sie stark dagegen und kamen durch einen Abstauber von LeBlanc zur verdienten Führung (9.). Nach seinem 30 Punkt hat der US-Amerikaner in den letzten Spielen noch alle Möglichkeiten AEV-Legende Moeser als erfolgreichster Scorer der Augsburger DEL-Geschichte abzulösen. Insgesamt bekamen die Zuschauer ein gutes Drittel ihrer Mannschaft zu sehen. Selbst als die Gäste eine Minute vor der Pause nach einem Stolperer von Lamb zum Ausgleich durch Festerling kamen sollte sich dies nicht ändern. Die Antwort kam prompt. 14 Sekunden vor der Sirene brachte Wännström den AEV wieder in Führung.
Diese wollten die Panther nicht mehr aus der Hand geben und legten nach der Pause früh nach. Trevelyan war nach einer feinen Einzelleistung zwar noch an der Querlatte gescheitert, Volek bracht die Scheibe aber irgendwie doch noch über die Torlinie (24.). Spätestens nachdem kurz vor der zweiten Kabinenansprache ein Warsofsky-Abschluss ins Netz geflattert war, waren die Rot-grün-weißen auf der Erfolgsspur. Ein in dieser Spielzeit selten genossenes Gefühl. „Augsburg hat die ersten 40 Minuten gutes Eishockey gespielt“, so der Gästecoach Tom Pokel nach dem Spiel.
Augsburg lässt sich den Sieg entreißen
Die drei Punkte waren deshalb aber noch lange nicht auf dem Augsburger Konto verbucht. Die Tigers zeigten Krallen. Weil Akeson von Rogl nicht in Griff zu bekommen war, musste der bis dahin gute Endras einen Schuss des Straubings abprallen lassen. Samanski stellt auf 4:2. Doch damit nicht genug. Nachdem Brandt nur gute fünf Minuten später aus der Drehung heraus durch die Beine des Augsburger Schlussmanns zum dritten Tor für die Niederbayern getroffen hatte, war die Partie wieder offen.
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Es war jetzt an Augsburg, die Spannung wieder rauszunehmen. Als Connolly fünf Minuten vor dem Ende auf die Strafbank musste, hatte der AEV die Gelegenheit in Überzahl den Sack zuzumachen. Die Chance ließ man ungenützt, wie so oft im Sport wurde dies bitter bestraft. Der zu Beginn so gut aufgelegte Endras musste einen Schuss von Connolly zwischen Schoner und Fanghand passieren lassen, 40 Sekunden später sollte der endgültige Nackenschlag erfolgen. Leiers Schüsschen wurde von einem Augsburger Verteidiger in das eigene Tor verlängert. Weil Broadhurst kurz vor dem Ende nur per Schlittschuh traf, blieb es am Ende bei dieser bitteren Niederlage. Lange hatte Augsburg ein gutes Spiel geboten, um dann doch wieder ohne Punkte dazustehen.
„Die Panther zeigen Charakter. Wir Straubing Tigers hoffen, dass wir Augsburg nächste Saison wieder sehen“, wünscht Pokel dem AEV dennoch den Klassenerhalt.
AEV: Endras, Keller– Lamb, Sacher, Gregorc, Rogl, Warsofsky Länger – Volek, Payerl, Kuffner, LeBlanc, Stieler, Trevelyan, Soramies, Johnson, Broadhurst, Wännström, Clarke, Barinka
Tore: 1:0 LeBlanc (Broadhurst/Barinka) 9., 1:1 Festerling (Schönberger) 19., 2:1 Wännström (Kuffner/Sacher) 20., 3:1 Volek (Trevelyan/Clarke) 24., 4:1 Wännström (Volek/Rogl) 40., 4:2 Samanski (Akeson) 42., 4:3 Brand (Adam/Tuomie) 48., 4:4 Adam 59., 4:5 Leier (Connolly/ St. Denis) 59.
Schiedsrichter: Iwert, Frano | Schwenk, Koziol Strafzeiten: Augsburg 0 – Straubing 8
Zuschauer: 5.547