Der FC Augsburg landete im Freitagsabendspiel einen Bigpoint im Abstiegskampf. Dank eines Joker-Treffers in den Schlussminuten konnte man gegen den Tabellennachbarn aus Hoffenheim mit einem 1:0-Heimerfolg drei wichtige Zähler einfahren.
Der Auftakt in den 21. Spieltag dieser Bundesligasaison war sicher nichts für Fußballgenießer, was aufgrund des Aufeinandertreffens des Tabellen-13. Augsburg und des Vierzehnten aus Hoffenheim schon vor der Ansetzung klar erschien. Für die Hausherren war das Ziel des Freitagabendspiels dennoch klar definiert: Im Jahr 2023 zu Hause weiter ungeschlagen bleiben und mit einem weiteren Sieg den Tabellennachbarn weiter distanzieren.
Es fehlte an Genauigkeit
Mit frühem Pressing sorgten sie dafür, dass die Gäste kaum ins Spiel fanden. In einer an echten Höhepunkten armen ersten Halbzeit waren es somit auch die Hausherren, die für ein erstes Ausrufezeichen sorgten. Maier hatte eine Demirovic-Hereingabe von der Grundlinie zu Engels durchgelassen, der den Ball von der Strafraumgrenze in das Tor befördert hatte. Das Spielgerät war dem jungen Belgier vor dem Abschluss an die Hand gesprungen, dem Treffer wurde zu Recht die Anerkennung verweigert (8.). Weil beide Abwehrreihen in der Folge konsequent aufräumten, war bis in die Schlussphase der ersten 45 Minuten kaum noch nennenswerte Offensivaktionen zu verbuchen gewesen. Kurz vor der Pause schaltete Augsburg allerdings nochmals einen Gang höher, ohne Kapital aus der kurzen Drangphase schlagen zu können. Es fehlte deutlich an der Genauigkeit im letzten Zuspiel und bei Schüssen aus der zweiten Reihe.
Genauer zielte Demirovic unmittelbar nach Wiederbeginn, zumindest im Nachschuss. Nachdem der gebürtige Hamburger den ersten Versuch an den Pfosten gesetzt hatte, verwandelte er den Nachschuss. Wie schon beim vermeintlichen Engels-Treffer in Halbzeit 1 freute sich der FCA aber zu früh. Weil Yeboah bei der Vorarbeit mit der Hand im Gesicht von Vogt gewesen war, blieb es weiter beim 0:0. In der Folge hatten die Schwaben in einer von den Spielanteilen ausgeglichenen Partie optisches Übergewicht. Spätestens als sich Startelf-Debütant Yeboah durch die halbe Mannschaft der TSG gewurschtelt hatte, wäre ein Treffer nicht unverdient gewesen, der angespielte Berisha jagte die Kugel aber über die Querlatte (67.). Wenn sich die Augsburger an diesem milden Februarabend einen Vorwurf gefallen lassen mussten, dann war es die fehlende Präzision im Spiel nach vorn.
Joker Jensen sticht
Die TSG war über weite Strecken in der Offensive unauffällig gewesen, bei einem Distanzschuss des eingewechselten Kramaric musste ich Gikiewicz gut zehn Minuten vor dem Ende dann doch einmal noch ganz lang machen. Mit einer starken Parade bewahrte der Pole seine Mannschaft vor dem Rückstand. Bei dem torlosen Remis sollte es aber nicht bleiben. Als Jensen in einer unübersichtlichen Situation nach einer Engels-Ecke doch noch das 1:0 für die Rot-grün-weißen erzielen konnte, kannte der Jubel kein Ende mehr. Der kurz zuvor eingewechselte Finne konnte nach einer Verlängerung von Gouweleeuw mit langem Bein vollstrecken.
Augsburg landete dank des späten Treffers einen absoluten Bigpoint-Sieg im Abstiegskampf. Der Vorsprung auf Hoffenheim auf Rang 14. beträgt nun bereits fünf Zähler.
FC Augsburg: Gikiewicz – Gumny, Gouweleeuw, Uduokhai, Renato Veiga (86. Baumgartlinger) – Engels, Rexhbecaj (75. Iago), Maier, Demirovic (75. Beljo) – Yeboah (75. Jensen), Berisha (90. +5. Bauer)
TSG Hoffenheim : Baumann – Kabak, Vogt (53. Bicakrcic), Brooks – Kaderabek (78. Akpoguma), Tohumcu, Delaney, Angelino, Baumgartner (63. Bischof), Bebou (63. Kramaric) – Dolberg (46. Aslanni)
Tore: 1:0 Jensen (88.)
Gelbe Karten: Engels, Berisha| Kaderabek
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)
Zuschauer: 25.872