Nürnberg/München – Ein 35-jähriger Nürnberger suchte am 25.07.2019 mit seinem
Metallsuchgerät in einem Waldstück nahe des Eisweihers in Nürnberg-Fischbach nach
Metallteilen.
Dabei fand er eine noch intakte 2-cm-Sprenggranate aus dem II. Weltkrieg. Zuhause in
seiner Nürnberger Wohnung wollte er die Fundmunition reinigen, dabei kam es zur
Explosion. Der Mechatroniker erlitt erhebliche Verletzungen an beiden Händen und
wurde in ein Krankenhaus gebracht. Nach seiner Entlassung verständigte er am
Mittwoch, 07.08.19 eine Privatfirma, die sich auf die Beseitigung von Kampfmitteln
spezialisiert hat, um die weitere Fundmunition zu entsorgen.
Als deren Mitarbeiter dann am 08.08.19 in der Wohnung den wahren Sachverhalt
erkannten, informierten sie umgehend die Polizei. Als eine Streife der Polizeiinspektion
Nürnberg-West dann mögliche weitere Munitionsreste fand, übernahmen die Waffen-
und Sprengstoffexperten des Bayerischen Landeskriminalamtes zusammen mit der
Staatsanwaltschaft Nürnberg/Fürth die weiteren Ermittlungen. Entgegen den
Vermutungen wurde keine weitere Munition gefunden.
Den 35-Jährigen erwartet ein Ermittlungsverfahren wegen eines Vergehens nach dem
Sprengstoffgesetz.
Im Falle des Auffindens von gefährlichen oder sprengstoffverdächtigen
Gegenständen rät das BLKA eindringlich diese vor Ort zu belassen, nicht in die
Hand zu nehmen oder anderweitig zu bewegen und umgehend die Polizei über die
Notrufnummer 110 zu verständigen.