Wegen des Verdachts eines geplanten Sprengstoffanschlags hat
die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg am Montag im Zuge von gemeinsamen
Ermittlungen des Bundeskriminalamtes und des Landeskriminalamtes Hamburg einenweiteren Haftbefehl vollstreckt und eine Person in Kempten festnehmen lassen.
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um den 24 Jahre alten Bruder des bereits
im April 2023 in Hamburg festgenommenen 28 Jahre alten Syrers (vgl. hierzu
Pressemitteilung des BKA, LKA HH und der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg vom
25.04.2023).
Gegen den in Kempten lebenden, zunächst lediglich der Beihilfe verdächtigen
Beschuldigten, besteht nach den fortgeführten Ermittlungen nun der dringende
Tatverdacht der gemeinschaftlichen Vorbereitung einer schweren
staatsgefährdenden Gewalttat (§ 89a StGB) in Tateinheit mit gemeinschaftlicher
Terrorismusfinanzierung (§ 89c StGB). Hiernach soll er seinen Bruder nicht nur
in dessen Tatentschluss bestärkt und bei der Beschaffung der für die
Sprengstoffherstellung erforderlichen Komponenten unterstützt haben, sondern
vielmehr zugesagt haben, den An-schlag gemeinsam mit diesem zu begehen. Nach
aktuellen Erkenntnissen hatten die Beschuldigten als Anschlagsziel eine nicht
näher konkretisierte Kirche in Schweden ins Auge gefasst, in der sich zur
betreffenden Zeit Menschen hätten befinden sollen.
Der 24-Jährige, der sich seit dem 25.04.2023 in durch das Polizeipräsidium
Schwaben Süd/West vollzogenem Polizeigewahrsam befand, wurde am gestrigen Tag
durch Kräfte des Bundeskriminalamtes verhaftet und nach Hamburg verbracht. Das
Amtsgericht Hamburg hat heute den gegen ihn vorliegenden Haftbefehl in Vollzug
gesetzt.