Aufgrund der Entwicklung um das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) stellt die Stadt Augsburg Informationen für die Öffentlichkeit zusammen. Danach gilt, dass aktuell (Stand 28. Februar 2020, 15.15 Uhr) keine Infektion mit dem Virus im Stadtgebiet Augsburg nachgewiesen ist. Das Gesundheitsamt hat in enger, fachlicher Abstimmung mit den oberen Gesundheitsbehörden des Freistaates Bayern Vorbereitungen für eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus getroffen.
Tagesaktuell informiert die Stadt Augsburg auf ihrer Homepage. Bürgerinnen und Bürger können sich zudem an die Hotline des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wenden: 09131 6808 5101.
Hinweise für Rückkehrer aus Nachweisgebieten
Für Rückkehrer aus Gebieten, in denen das Coronavirus nachgewiesen wurde, gelten die Empfehlungen des Bundesministeriums für Gesundheit. Wer innerhalb von 14 Tagen nach der Einreise aus einem Risikogebiet (besonders hohe Anzahl von Fällen) oder aus Verbreitungsgebieten (Anzahl von Fällen) Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Atemnot, Schnupfen oder Durchfall bekommt, soll sich umgehend telefonisch beim jeweiligen Hausarzt oder unter der Nummer 116 117 beim kassenärztlichen Bereitschaftsdienst melden. Auch der Notdienst unter 112 ist geschaltet.
Nicht unangemeldet in die Arztpraxis kommen
Um ein Ansteckungsrisiko zu vermeiden ist es wichtig, nicht unangemeldet in die Arztpraxis oder Notaufnahme zu kommen. Das Fachpersonal bespricht am Telefon das weitere Vorgehen mit Betroffenen. Es gilt, unnötige Kontakte im Fall von Symptomen zu vermeiden und nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben.
Auch die Hygienetipps zum richtigen Händewaschen sowie fürs Husten und Niesen sind zu beachten. Danach gilt: Wer gerade kein Taschentuch zur Hand hat, hustet und niest in die Ellenbeuge.
Nach Angaben des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales dürfen Kinder, die einschlägige Krankheitssymptome zeigen und sich zuletzt in den bekannten Risiko- und Verbreitungsgebieten aufgehalten haben, die Kita oder schulische Einrichtungen nicht mehr besuchen. Das gilt auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen.
Nach Kontakt mit Infizierten beim Gesundheitsamt melden
Wer aus einem vom Robert Koch-Institut festgelegten Risikogebiet kommt und sich nicht krank fühlt, sollte dennoch nach Möglichkeit 14 Tage lang zuhause bleiben, wenn möglich unnötige Kontakte vermeiden und sich unbedingt an die Maßnahmen der Basishygiene halten. Wer Kontakt mit Infizierten hatte, soll sich unabhängig von Krankheitssymptomen umgehend beim Gesundheitsamt (116 117) oder unter der Hotline des LGL (09131 6808 5101) melden.
Risikogebiete und Verbreitungsgebiete werden laufend vom Robert Koch-Institut und der Weltgesundheitsorganisation aktualisiert und sind über https://www.augsburg.de/coronavirus abrufbar.
Wer sich weder in einem Risiko- oder Verbreitungsgebiet aufgehalten hat und auch keinen Kontakt zu einer Person hatte, die am Coronavirus erkrankt ist, muss keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen treffen. Wer Erkältungs- oder Grippesymptome ausbildet, sollte sich rechtzeitig krankmelden und auch ein erkranktes Kind nicht in eine Gemeinschaftseinrichtung wie Kindergarten oder Schule schicken.
Hinweise zu Veranstaltungen
Veranstalter sowie zuständige Gesundheits- und Sicherheitsbehörden stehen in engem, fachlichen Austausch miteinander und passen Maßnahmen an aktuelle Entwicklungen an. Das Robert Koch-Institut rät allen, die an akuten Erkrankungen leiden, zuhause zu bleiben – um sich selbst zu schonen und um andere vor Ansteckung zu schützen. Darüber hinaus empfiehlt die Stadt Augsburg vor allem Risikogruppen, wie chronisch Kranken oder älteren Personen, Menschenansammlungen zu meiden, um sich vor Infektionen, wie der Grippe und ggf. vor dem Coronavirus, zu schützen.
In engem Kontakt mit Veranstalter der GrindTec Messe
Wegen der internationalen Fachmesse für Schleiftechnik GrindTec, die vom 18. bis 21. März in Augsburg geplant ist, erreichen die Verwaltung viele Anrufe. Seit Bekanntwerden der Ausbreitung des Coronavirus steht der Messeveranstalter in engem Kontakt mit den zuständigen Gesundheits- und Sicherheitsbehörden, der Messe Augsburg und den Verantwortlichen bei der Stadt Augsburg. Der deutsche Messeverband AUMA stimmt sich ebenfalls mit den obersten Bundesbehörden ab. Über neue Einschätzungen bezüglich der Durchführung der Messe wird der Messeveranstalter die Behörden und die Stadt Augsburg zeitnah informieren.
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Abschließend empfiehlt die Stadt: Auch wer nicht erkrankt ist und keiner Risikogruppe angehört, sollte sinnvollerweise selbst überlegen und für sich entscheiden, ob die Teilnahme an einer nicht verpflichtenden Veranstaltung wichtig oder verzichtbar ist.