Stadt Augsburg: „Masken und Lüften vermeiden Schulschließungen“

Das Tragen von Masken wird derzeit intensiv diskutiert. Die Stadt Augsburg setzt weiterhin auf eine Maskenpflicht für alle Jahrgangsstufen an allen Schulen. So soll der Distanzunterricht vermieden werden.

Lehrerverband Will Bundesweite Corona Ampel Fuer Schulen 1

Die Stadt Augsburg richtet sich damit weiterhin nach der aktuellen 7. Infektionsschutzverordnung des Freistaates Bayern. Darin wird die Maskenpflicht an allen Schulen ab einem 7-Tage-Inzidenzwertes von über 50 angeordnet. Eine Abweichung von der Infektionsschutzverordnung ist insbesondere in Anbetracht der aktuellen Entwicklung der steigenden Infektionszahlen in Augsburg nicht zu vertreten.

Bürgermeisterin Wild: Kinder brauchen strukturierten Schulalltag

„Für die Bildungsgerechtigkeit und für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist das Aufrechterhalten des Präsenzunterrichts – wie auch der Regelbetrieb der Kitas – sehr wichtig“, betont Martina Wild, Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration. „Darauf weisen Schulleitungen genauso wie andere pädagogische Fachkräfte, aber auch Unternehmen deutlich hin. Kinder und Jugendliche brauchen einen strukturierten Schulalltag an Orten, an denen Hygienekonzepte gut umgesetzt werden.“ Dies gelte im Besonderen für Kinder aus sozialbenachteiligten Milieus. „Zudem haben berufstätige Eltern kaum noch Urlaub, um die Betreuung der Kinder zu gewährleisten.“

Präsenzunterricht soll weiter sichergestellt werden

Die Maske sei neben dem Lüften in den Klassenräumen und dem Händewaschen das wirksamste Mittel, um Infektionen in Kitas und Schulen zu vermeiden, und eine vergleichsweise geringe Einschränkung, so Wild weiter. Durch das Tragen einer Maske und durch die vorgegebenen Hygienemaßnahmen habe der Präsenzunterricht aufrechterhalten werden können. „Für uns hat die Sicherstellung dieses Präsenzunterrichts an den Augsburger Schulen weiterhin höchste Priorität.“

„Die Schule ist ein sehr sicherer Ort, und die Schülerschaft ist endlich wieder in Struktur und im Lernen in ihrer Bildungschance angekommen“, so Markus Wörle, Leiter des staatlichen Schulamtes. „Alle Schülerinnen und Schüler, denen ich in den letzten Wochen auf Schulbesuchen begegnet bin, gehen ausgesprochen gerne wieder zur Schule und in den Unterricht.“ Es bestehe eine sehr hohe Akzeptanz der Hygieneregeln und gegenüber dem Tragen der Maske.

AHA-L Maßnahmen haben sich bewährt

„Das RKI ist in seiner Einschätzung deutlich: Abstand, Hygiene, Alltagsmasken und Lüften reduziert das Risiko sich mit Covid19 zu infizieren in ganz besonderer Weise“, ergänzt Reiner Erben, Referent für Gesundheit. „Vor allem in geschlossenen Räumen. Masken verbessern den Infektionsschutz von Schulkindern. Das ist unser oberstes Ziel

Klare Vorgabe durch das Ministerium

Am herutigen Donnerstag ist ein klärendes Schreiben des Kulturministeriums zur Änderung der 7. Infektionsschutzverordnung an die Schulen verschickt worden. In diesem wird der Drei-Stufen-Plan präzisiert; die Maskenpflicht gilt demnach am Platz im Unterricht in allen Jahrgangsstufen aller Schularten bei einem Inzidenzwert von  mehr als 50 automatisch.

Maßnahmen werden nach Infektionsgeschehen beurteilt

Das Infektionsgeschehen wird ununterbrochen akribisch beobachtet und täglich neu bewertet. Hierzu finden fortwährend Abstimmungen des Referates für Bildung und Migration mit dem Gesundheitsamt und den staatlichen Schulaufsichtsbehörden statt. Aufgrund der weiter steigenden Infektionszahlen findet in den nächsten Tagen ein weiteres Abstimmungsgespräch statt. Dieses soll klären, inwiefern weitere Maßnahmen angeordnet werden – etwa die Stufe III gemäß dem staatlichen Rahmenhygieneplan und die damit verbundene Teilung der Klassen mit einem Wechsel zwischen Präsenz- und Distanzunterrich. Zugleich laufen selbstverständlich in den Schulen auch die Vorbereitungen für den Fall, dass auf Distanzunterricht umgestellt werden muss.

mehr zum Thema: Stadt Augsburg: „Masken und Lüften vermeiden Schulschließungen“