Mit einer starken Defensivvorstellung bezwingt Ratiopharm Ulm am Faschingsdienstag die Veolia Towers Hamburg mit 83:70. Die Ulmer fahren damit mit einem Sieg im Rücken zum anstehenden TOP-FOUR nach München.

Während die Ulmer in den ersten Minuten nach dem Offensivflow suchten, kam der Gast gut in die Begegnung. Die Hamburger trafen drei der ersten vier Würfe von außen und zwangen Trainer Anton Gavel nach einem 11:4 Start früh in der Partie zur ersten Auszeit. Die Ansprache zeigte Wirkung: Danach erreichte das Team aus Ulm Betriebstemperatur, generierte Stopps, provozierte gegnerische Ballverluste und glich mit einem 7:0 Lauf aus. Immer wieder attackierten die Ulmer die Zone und hängten den Hamburgern häufig das Foul an – nach sechs Minuten war die Teamfoulgrenze erreicht, Ulm hingegen stand bei null Fouls. Angetrieben von den energiegeladenen Rängen erhöhte das Team angeführt von Kapitän Tommy Klepeisz und Juan Núñez die Intensität in der Defensive und setze die Aufbauspieler der Gäste permanent unter Druck. Daraus resultierten nach zehn Minuten bereits sieben Ballverluste der Towers. Am Anfang des zweiten Viertels trumpfte dann die Connection Williams und Núñez auf, die zweimal im Zusammenspiel aus dem Pick&Roll herrlich zu Punkten kamen. Das löste den Knoten und mit der spielerischen Leichtigkeit gab es einen 8:0 Lauf, der erstmals in der Partie für eine zweistellige Führung sorgte. Weiterhin war das Sorgenkind der Gäste die Ballverluste. Dies nutzten die Uuulmer aus und ließen lediglich 36 Punkte in der ersten Hälfte zu (45:36, HZ.).
Nach der Halbzeitpause bestaunte die ratiopharm arena in allen Belangen eine dominante Vorstellung der Orangenen. Das Team brannte ein wahres Feuerwerk ab, vier Steals und fünf Ballverluste der Towers nach vier Minuten sprachen für sich. Auch in der Folge war die Defensivleistung absolut überzeugend und die Führung stieg zwischenzeitlich kurz vor Viertelende auf 19 Punkte. Magie blieb nicht aus: Wieder mal bewies Nunez (sieben Assists) sein geniales Spielverständnis, bediente Karim Jallow mit einem No-Look-Pass zu einfachen Punkten. Mitte des Schlussabschnitts ging die Spielkontrolle etwas abhanden und die Towers verkürzten nochmals. Das Team blieb am Ende jedoch nervenstark und der krachende Dunk von De Paula sorgte für die endgültige Entscheidung.
Ulms Head Coach Anton Gavel: „Glückwunsch an meine Spieler zu diesem Sieg. Für uns war dieser Erfolg nach den letzten Niederlagen enorm wichtig. Wir haben nicht gut angefangen, Hamburg hat uns zu Beginn vor Herausforderungen gestellt. Im zweiten und dritten Viertel haben wir es mit physischer Verteidigung geschafft, Ballverluste zu erzwingen und uns einfache Looks zu kreieren. Nach dem Spiel in Bonn war es wichtig, dieses Erfolgserlebnis zu erkämpfen, darum ging es heute. Jetzt heißt es volle Konzentration auf das Pokalwochenende.“

