Tatort Peißenberg | ESC Kempten entscheidet Eishockey-Krimi in der letzten Sekunde für sich

ESC Kempten fügt dem  TSV Peißenberg eine Sekunde vor Ende die erste Saisonniederlage zu.

Mit dem unbesiegten Spitzenreiter wartete am Freitagabend in Peißenberg der schwierigste mögliche Gegner für die Allgäuer. Die konnten wieder auf ihren genesenen Kapitän Eric Nadeau zurückgreifen, bei den Miners fehlten die beiden erkrankten Mecrones Zwillinge. Co Trainer Markus Russler war  zuversichtlich vor der Begegnung: „Wir haben die Woche gut trainiert, neues Wochenende, neues Glück. Natürlich hat Peißenberg einen Lauf, aber wir gehen in jedes Spiel um zu gewinnen. Und selbstverständlich wollen wir Peißenberg die erste Niederlage zufügen.“ Und er sollte recht behalten. 

Kempten begann von Beginn an hellwach und zeigte das man gewillt war. Bereits in der zweiten Minute fälschte Mauro Seider einen Schuss von Anton Zimmer in Überzahl zur frühen Gästeführung ab. Doch quasi im Gegenzug trafen die Miners zum Ausgleich. In der Folge bekamen die Zuschauer ein temporeiches hochklassiges Drittel mit dicken Chancen auf beiden Seiten zu sehen. Kempten war absolut auf Augenhöhe und deutlich verbessert gegenüber dem letzten Wochenende. Aber trotz bester Einschussmöglichkeiten trafen nur die Hausherren in der 18 Minute zur schmeichelhaften 2:1 Pausenführung. Ab dem zweiten Drittel war es dann ein Spiel Sharks gegen Korbinian Sertl. Was die Sharks auch unternahmen, beim überragenden Schlussmann der Miners war immer wieder Endstation. Einzig Dan Przybyla gelang es den Goalie zum 2:2 zu überwinden. Gleiches Bild im Schlussabschnitt, die Sharks mit ihrer besten Saisonleistung das bessere Team, Peißenberg mit dem Treffer zum 3:2.  Aber es war mit 13 Minuten noch genug Zeit zur Aufholjagd.

Nikolas Oppenberger sorgte dann 5 Minuten vor dem Ende für den Ausgleich. In der letzten Minute dann ein Solo von Lars Grözinger, dieser konnte aber noch gestoppt werden, allerdings nur mit einem Foul welches eine Strafe nach sich zog. Alles stellte sich auf die Verlängerung ein , einzig Nikolas Oppenberger nahm sich ein Herz und zog eine Sekunde vor End nochmal ab. Die Scheibe schlug ein und der Jubel bei den zahlreichen Kemptener Anhängern kannte keine Grenzen mehr. Unter dem Strich durchaus ein verdienter Sieg. Kempten zeigte eine Top Leistung und nahm drei verdiente Punkte mit nach Hause.

Thomas Hasselbach