Dank des umsichtigen Handelns eines Nürnberger Taxifahrers konnte eine 79-jährige Frau aus Schwanstetten ihre Schmuckstücke zurückerhalten, die zuvor durch einen Callcenter-Betrug erlangt worden waren. Gegen den tatverdächtigen Abholer, einen 27-jährigen Mann, wurde Haftbefehl erlassen.
Verdacht auf Betrugsmasche
Am Montagnachmittag meldete sich ein 63-jähriger Taxifahrer bei der Polizei und berichtete, dass er einen Fahrgast nach Schwanstetten gebracht habe, den er für einen Abholer im Rahmen eines Callcenter-Betruges hielt. Verdächtig wurde der Fahrgast durch seine Aufforderung an den Taxifahrer, an der Zieladresse zu warten, um ihn wieder nach Nürnberg zu bringen. Als der Fahrgast zurückkehrte, handelte der Taxifahrer vorsichtig.
Ermittlung und Festnahme
Die Polizei setzte sich mit dem Taxifahrer in Verbindung und konnte durch geschickte Kommunikation den Standort des Fahrzeugs feststellen, ohne den Verdacht des Fahrgasts zu wecken. Eine koordinierte Fahndung folgte, die zur Anhaltung des Taxis bei einer Tankstelle im Süden Nürnbergs führte. Bei einer Überprüfung fand die Polizei beim 27-jährigen Fahrgast Bargeld und Schmuck im Wert von über 80.000 Euro. Daraufhin wurde er festgenommen.
Ermittlungen zur Schmuckübergabe
Um die Herkunft der Wertgegenstände zu klären, begann die Polizeiinspektion Roth mit Ermittlungen an der Zieladresse des Taxis. Nach Befragungen von Anwohnern fand die Polizei eine 79-jährige Frau, die der Meinung war, ihre Wertgegenstände an einen angeblichen Gehilfen eines Anwalts übergeben zu haben, als Folge eines ‚Schockanrufs‘ bezüglich ihres Sohns.
Gegen den Tatverdächtigen erließ ein Haftrichter Haftbefehl, nachdem die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth einen entsprechenden Antrag gestellt hatte.
Erstellt durch: Marc Siegl

