Titelträume platzen mit dem Hinterreifen – ABT-Fahrer van der Linde wird Dritter bei der DTM 2021

Kelvin van der Linde und ABT Sportsline haben Wort gehalten und bis zuletzt um den Fahrertitel in der DTM gekämpft. In einem dramatischen Finale auf dem Norisring platzten die Titelträume erst kurz vor Ende des letzten Saisonrennens mit dem linken Hinterreifen von Kelvin van der Lindes ABT Audi R8 LMS.

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Motorsport: DTM Norisring,
on October, 09, 2021, (Photo by Malte Christians)

Vorangegangen waren zwei intensive Renntage auf dem einzigen Stadtkurs der DTM. Schon
im Freien Training am Freitag deutete sich an, dass die beiden Ferrari des Teams Red Bull
AlphaTauri AF Corse auch auf dem Norisring klar im Vorteil sein würden. Der Einzige, der
Tabellenführer Liam Lawson im Qualifying gefährden konnte, war Kelvin van der Linde, der
sich für beide Rennen den zweiten Startplatz sicherte. Im ersten Qualifying fehlten ihm
allerdings fast zwei Zehntelsekunden – auf dem nur 2,3 Kilometer kurzen Norisring eine kleine Welt.

Entsprechend viel Risiko musste Kelvin van der Linde in beiden Rennen gehen. DerSüdafrikaner setzte alles auf eine Karte und attackierte Liam Lawson jeweils in der ersten Kurve – beide Male mit Folgen.

Am Samstag bremste der ABT Pilot etwas zu spät, wurde in Kurve eins weit nach außengetragen und fiel auf Platz sieben zurück. Auch dank einer cleveren Strategie kam der Südafrikaner noch auf Rang vier nach vorn und einen Platz hinter Liam Lawson ins Ziel. Die Titelentscheidung war damit auf Sonntag vertagt.

Im zweiten Qualifying fehlten nur 41 Tausendstelsekunden zur Pole-Position. Wieder versuchte van der Linde, den Tabellenführer auf der besseren Innenbahn gleich zu attackieren. Weil er dabei Liam Lawson in Kurve eins abdrängte, musste er beim Boxenstopp eine 5-Sekunden-Zeitstrafe absitzen.

Trotz der Zeitstrafe kam van der Linde nach seinem Boxenstopp vor dem späteren Sieger und Champion Maxi Götz im Mercedes zurück auf die Strecke. Damit hätte er die Meisterschaft vor Götz beendet. Beim Versuch, sich auf kalten Reifen gegen ein Überholmanöver zu wehren, kam es ausgangs der Dutzendteich-Kehre zu einer Berührung der beiden Titelanwärter, die den linken Hinterreifen am ABT Audi R8 LMS aufschlitzte und die Titelträume endgültig platzen ließ.

Teamkollege Mike Rockenfeller hatte sich am Samstag kurz nach dem Start ebenfalls einen
Reifenschaden eingefangen und das Rennen aufgegeben. Am Sonntag verpasste „Rocky“ bei seinem letzten DTM-Rennen für Audi das Podium als Vierter nur knapp. Das gesamte Team trug in der Startaufstellung Caps mit dem Schriftzug „Danke Rocky“.

Lucas di Grassi zeigte bei seinem zweiten Einsatz in der DTM, wie schnell er lernt. DerBrasilianer schaffte den Anschluss an seine Teamkollegen und hätte in beiden Rennen Top-Ten-Ergebnisse erzielen können. Am Samstag zögerte seine Crew den Pflichtboxenstopp zu lange heraus, weshalb di Grassi nachträglich auf Platz 15 zurückversetzt wurde. Am Sonntag drehte sich der Formel-E-Star nach einer Berührung mit Mike Rockenfeller in der hektischen Startphase. Obwohl er den Rückwärtsgang nicht gleich fand, wurde di Grassi noch Zwölfter.

Spurwechsel für zwei Top-Rennserien: ProSieben steigt in den Motorsport ein und überträgt ab 2022 alle Rennen der DTM und die Formel-E-Weltmeisterschaft. Live.

DTM ab kommender Saison bei ProSieben

ProSieben- und SAT.1-Senderchef Daniel Rosemann: „Sowohl die DTM als auch die Formel E haben in dieser Saison eine sehr gute Entwicklung gezeigt. Mit dem Wechsel von SAT.1 zu ProSieben wollen wir beiden Rennserien einen weiteren Impuls geben. ProSieben freut sich auf spektakulären und nachhaltigen Motorrennsport.“

Mit dem Wechsel zu ProSieben führt #ranracing die erfolgreiche Partnerschaft mit der DTM fort. Ein entsprechender Vertrag zur Verlängerung der langjährigen Zusammenarbeit wurde vereinbart. Das erfolgreichste Rennen der Saison, am 21. August auf dem Nürburgring, punktete mit guten 9,1 Prozent Marktanteil (Z. 14-49 J.).

Die Zusammenarbeit mit der Formel E, die in diesem Jahr begonnen hat, ist wie angekündigt langfristig angelegt. Das erfolgreichste Rennen der Saison, der Berlin E-Prix, lief am 14. August mit 9,1 Prozent Marktanteil (Z. 14-49 J.).

Die Live-Übertragungen werden weiter unter der bekannten Sport-Dachmarke „ran“ laufen und vom bewährten „ran racing“-Team produziert.