Trotz engagierter Leistung ohne Punkte – Böse Schnitzer sorgen für Heimniederlage des FC Augsburg gegen Gladbach

Der FC Augsburg zeigte gegen eine gute Borussia aus Mönchengladbach eine engagierte Leistung und steht am Ende doch ohne Punkte da. Eigene Pannen führten den FCA auf die Verliererstraße. Wieder einmal war der unsichere Torhüter Tomas Koubek daran nicht unbeteiligt.

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Foto: Sebastian Pfister

Bisher konnte die Borussia aus Mönchengladbach noch kein Bundesligaspiel in Augsburg für sich so entscheiden. Der FCA wollte dafür Sorge tragen, dass dies auch nach der heutigen Partie so bleibt. Nur eines der letzten sechs Heimspiele ging verloren, die Festung sollte auch heute halten. Nach der eher mauen Leistung in Leverkusen in der Vorwoche baute Trainer Schmidt seine Startelf für diese Aufgabe um. Framberger, Uduokhai und Jensen, sowie der gelbgesperrten Baier mussten zusehen, Gruezo, Löwen, Vargas und Lichtsteiner kamen ins Team.

Während es für Augsburg heute um ganz wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt ging, könnte Gladbach durch einen Sieg zum Tabellendritten Dortmund aufschließen. Die Bedeutung der Partie merkte man dann dem Spiel auch an. Keiner war in der 1.Halbzeit bereit das ganz große Risiko zu gehen. Der FCA stand zudem defensiv gut, ließ so das gefürchtete Offensivspiel der Gäste nur selten zur Entfaltung kommen. Da Augsburg ebenfalls harmlos blieb, wurden echte Torraumszenen zur Mangelware. Die erste gefährliche Situation konnte in der 37. Spielminute für Mönchengladbach verbucht werden. Augsburgs Schlussmann Koubek konnte den Schuss von Stindl wacklig, aber effektiv zur Ecke parieren. Der tschechische Torhüter sollte kurz vor der Pause noch zweimal im Fokus stehen. Zwei eher gewöhnliche Situationen machte er durch Abklatscher erst gefährlich. Augsburg hatte nach engagierten ersten 40 Minuten nun Glück nicht mit einem Rückstand in die Kabine zu müssen.

Böser Schnitzer bringt Gladbach die Führung

Hatte Gladbach nun Blut geleckt? Schmidt jedenfalls reagierte zur Pause und ersetzte den rotgefährdeten Lichtsteiner durch Framberger, bei den Gästen kam Plea für den harmlosen Thuram. Nach gerade einmal knapp vier Minuten zeigte der Wechsel schon das erste Mal seine Wirkung. Plea brachte den Ball in den Strafraum, der herumirrende Koubek langte neben den von Stindl verlängerten Ball, ein Geschenk das Bensebaini dankend annahm. Was für ein Bock des Augsburger Torhüters, der sich in den Schlussminuten der ersten Halbzeit schon andeutete. Nur vier Minuten später musste er den Ball erneut aus dem Netz fischen. Nach einem Augsburger Einwurf ging der Ball durch Löwen schnell verloren, Plea bediente Stindl der nur noch einschieben brauchte (53.).

Schnelle Anschlusstreffer bringen keine Wende

Ganz bitter für den FCA, der sehr engagierte vierzig Minuten gezeigt hatte. Jetzt aber lag man nach zwei eigenen Fehlern hinten und musste eine Reaktion zeigen. Diese sollte schon bald folgen. Löwen konnte per Kopfballtreffer verkürzen (57.). Der Anschlusstreffer gab Augsburg Auftrieb, eine gute halbe Stunde hatte man noch Zeit um mindestens noch einen Punkt in Schwaben zu behalten. Und sie versuchten es.  Schmidt unterstützte die Offensivbemühungen durch einen weiteren Angreifer. Eine gute Viertelstunde vor dem Ende kam Finnbogason für Khedira in die Partie. Stindl setzte den Bemühungen schließlich ein Ende. Der VfL-Kapitän hatte am Fünfmeterraum den Ball bekommen und konnte aus der Drehung heraus zum entscheidenden 1:3 einschießen. Oder ging da doch noch etwas? Als Finnbogason mit einem Flachschuss noch einmal verkürzen konnte keimte neue Hoffnung auf. Koubek hielt nun die Chance auf einen Punkt mit einer glänzenden Parade gegen Embolo am Leben, Cordova sollte in den letzten Minuten weitere Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor mitbringen. Die Bemühungen waren da, am Ende reichte es nicht mehr ganz.

 

Gladbach konnte erstmals in Augsburg gewinnen. Der FCA war es die vierte Partie ohne Sieg in Folge. Nächste Woche geht es zum Derby nach München. Keine guten Aussichten auf Zählbares.