Für den FC Augsburg gab es am letzten Spieltag dieser Fußballsaison nichts zu holen. Beim FC Bayern München setzte es eine auch in dieser Höhe verdiente 2:5-Niederlage. Trotz eines hohen Pausenrückstandes hatten sich die Schwaben bei der Meisterfeier der Münchner mit Anstand verabschiedet. Am Ende feierten aber die Hausherren, besonders aber Robert Lewandowski.
Bis zur letzten Sekunde hatte der FC Augsburg eines seiner Ziele für das heutige Auswärtsspiel beim FC Bayern München über die Zeit retten können, aber eben nicht bis zum Schlusspfiff. In der letzten Aktion der Partie konnte der bärenstarke FCA-Schlussmann Gikiewicz einen Sane-Schuss nur abprallen lassen, Robert Lewandowski war zur Stelle und schob zum 5:2 ein. Was normalerweise eine Randnotiz ist, war heute ein Eintrag in die Geschichtsbücher. Es war der 41 Saisontreffer, womit er den 49 Jahre alten Rekord von Gerd Müller übertrumpfte.
Der FC Bayern dominiert
Der Lewandowski-Treffer, war aber auch der Schlusspunkt einer Partie, die der Meister von der Isar mehr als deutlich dominierte. Bereits in der neunten Spielminute war der FCB durch ein Eigentor des Augsburger Kapitäns Gouweleeuw in Führung gegangen. Die drückende Überlegenheit der ersten Halbzeit wussten die Gastgeber aber auch in der Folge zu nutzen. Gnabry (23.), Kimmich mit einem Traumtor aus etwa 25 Metern (33.) und Coman kurz vor der Pause sorgten für den Pausenstand. Trotz des hohen Rückstands konnte man dem FC Augsburg wenige Vorwürfe machen. Mit seinen Mitteln versuchte der FCA dagegenzuhalten und setzte auch nach vorne den ein oder anderen Nadelstich. Hätte Caligiuri einen nach einem Foul von Hernandez an Niederlechner gepfiffenen Strafstoß verwandelt, hätte das Ganze auch etwas freundlicher ausgesehen (25.). Letzte Woche hatte der Routinier gegen Bremen noch verwandelt heute vergab er die beste Augsburger Gelegenheit aus elf Metern. So mussten die Schwaben sich in der Pause etwas einfallen lassen.
Augsburg zeigt Moral
Die Bayern zeigten sich nach dem Seitenwechsel zwar weiter dominant, doch statt auseinander zu brechen zeigte der FCA Moral. Während die Mannschaft des scheidenden Trainers Hansi Flick nun mit seinen Chancen wucherte, zeigte sich Augsburg effektiv. Erst war Hahn nach einem Benes-Freistoß per Kopf zur Stelle (67.) ehe Niederlechner fünf Minuten später zum 2:4 einschieben konnte. Den Schlusspunkt vor der Meisterfeier setzte dann kurz vor dem Ende allerdings wieder der FC Bayern durch das oben bereits erwähnte Rekordtor von Robert Lewandowski. Wenn der Pole in der kommenden Saison versuchen wird seinen eigenen Rekord zu verbessern, werden einige tragenden Säulen der letzten Erfolgsepoche der Oberbayern nicht mehr mit dabei sein. David Alaba, Jerome Boateng und Javier Martinez werden den Verein ebenso mit der Meisterschale verlassen, wie der langjährige Co-Trainer Hermann Gerland. Während in München eine neue Epoche geplant wird, ist man in Augsburg froh nicht das Schicksal von Schalke und Bremen erleben zu müssen. Ein 11. Jahr Bundesliga, für den FC Augsburg ist dies ein Erfolg.