TV-Tipp | “Sternenstaub und Lebensbringer” – Meteoriten-Dokumentation unter anderem über den Ries-Krater

Meteoriten gehen öfter über Deutschland nieder als man glaubt. Doch nur die wenigsten werden gefunden. Dabei können die Feuerkugeln viel über die Erdgeschichte erzählen. “planet e.” geht mit Meteoritenjägern auf die Suche nach dem Himmelsgestein und blickt mit Forschern Milliarden Jahre zurück zu den Anfängen des Lebens. Die Dokumentation “Sternenstaub und Lebensbringer” von Doris Ammon und Petra Haffter ist am Sonntag, 12. Dezember 2021, um 16.30 Uhr im ZDF zu sehen und bereits ab Freitag, 10. Dezember 2021, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek verfügbar.

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Addi Bischoff ist ein deutscher Mineraloge. Er ist ein Experte für auf der Erde gefundene Meteoriten.

Copyright: ZDF/Doris Ammon

Meteoriten gehören zu den ältesten Gesteinen des Universums und haben die Ur-Erde geformt. Sie können aber auch gefährlich sein und beim Einschlag auf die Erde katastrophale Verwüstungen hervorrufen. Kilometerweite Krater zeugen von früheren Kollisionen, wie zum Beispiel das Nördlinger Ries mit beeindruckenden 25 Kilometern Durchmesser.  

In der Neuzeit gefundene Meteoriten helfen Wissenschaftlern dabei, die Ursprünge der Erde zu rekonstruieren. Weil ihre Materie die Basis für viele Erkenntnisse liefert, organisiert das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein “Feuerkugelnetzwerk”, bestehend aus 15 Hochleistungskameras, die Nacht für Nacht den gesamten Himmel über Deutschland erfassen. Anhand der Aufnahmen werden Flugbahn und Einschlagsort bestimmt. 

Aber nicht nur Forscher sind von den Himmelskörpern fasziniert: Meteoriten-Sammler in aller Welt jagen den seltenen Steinen nach und zahlen Unsummen für besonders rare Stücke, etwa Meteoriten-Fragmente vom Mars. In den USA gibt es sogar eine App, mit der die eigenen Beobachtungen melden kann. Viele Sternenfans versuchen, mit ihren Kameras Bilder von herabstürzenden Himmelssteinen einzufangen. Am 12. September 2019 gelang einem Windsurfer an der Nordseeküste eine spektakuläre Aufnahme des Meteoriten Flensburg. Forscher fanden in dem golfballgroßen Stein anschließend die ältesten Spuren von flüssigem Wasser in unserem Sonnensystem.