Überparteiliches Bündnis gedenkt Augsburger Corona-Toter – Störung durch Rufe und Pfiffe

Mehr als 550 Menschen sind bisher in Augsburg an oder mit Corona gestorben. Ein überparteiliches Bündnis hatte für Montag zu einem Gedenken auf dem Rathausplatz aufgerufen.

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Foto: Bruder

558 Menschen aus Augsburg waren bis Montag an oder mit dem Corona-Virus verstorben, das überparteiliche “Bündnis für Menschenwürde Augsburg-Schwaben” hatte deshalb zu einer Gedenkveranstaltung eingeladen. Das überparteiliche Bündnis hatte bewusst erst kurzfristig über die Teilnahme informiert und doch waren 120 Menschen am frühen Montagabend auf den Rathausplatz gekommen. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) sprach ein Grußwort an die Teilnehmer und erinnerte an die bisherigen Opfer der Pandemie. Auch zahlreiche weitere Damen und Herren der Stadtregierung und Vertreter verschiedenster Oppositionsparteien hatten sich im Herzen der Stadt versammelt. Als deutliches Zeichen leuchteten für jedes der bisherigen Augsburger Corona-Opfer eine Kerze.

Ein würdiger Rahmen, der leider immer wieder durch Teilnehmer einer zeitgleich stattfindenden Demo gegen die Corona-Maßnahmen gestört wurde. “Leider wurde die überparteiliche Veranstaltung des Bündnisses für Menschenwürde Augsburg und Schwaben e. V. von Querdenkern und Rechtsextremisten durch Pfiffe und Schreie massiv gestört. Das darf uns aber nicht daran hindern, weiterhin daran zu glauben und dafür zu werben, dass Solidarität das Gebot der Stunde ist.”, so Stadtrat Peter Hummel (Freie Wähler) via Facebook.

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Foto: Bruder

Demozug gegen die Coronamaßnahmen

Wie schon bei vergleichbaren Demonstrationen waren in der Spitze rund 2500 Teilnehmer gekommen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Die Route der Demo führte auch am Rathausplatz vorbei, wo es dann auch immer wieder zu Streitgesprächen zwischen Teilnehmern aus beiden Lagern kam.