Uli Hoeneß: WM wird dem Fußball schaden – Infantino ist „Katastrophe für den Weltfußball“

Im RTL-Interview zeigt sich der frühere Bayern-Präsident Uli Hoeneß überzeugt, dass die WM kein Erfolg wird. Der Schaden für den Fußball sei schon da.

Im RTL-Interview für „RTL Direkt“ und das „RTL Nachtjournal spezial“ sagte Hoeneß: „Die WM, wie sie sich derzeit darstellt,  wird auf jeden Fall kein Erfolg sein, das ist jetzt schon klar, und sie wird dem Fußball insgesamt auf jeden Fall schaden“, so Hoeneß: „ Wenn sie die Einschaltquoten anschauen, wenn Sie die Begeisterung der Leute für diese WM sehen, ist der Schaden schon erkennbar.“

Dennoch sei er nicht dafür, die deutsche Mannschaft jetzt nach Hause zu holen. „Jahrelang hatte man Zeit genug, die Dinge anzusprechen und die entsprechende Macht auszuüben. Ich glaube, die europäischen Verbände haben überhaupt noch nicht erkannt, welche Macht sie wirklich haben.“ Boykott und Abreise seien der falsche Weg.

Hoeneß wirft im RTL-Interview für „RTL Direkt“ und  das „RTL Nachtjournal spezial“ zudem der DFB-Führung Fehler in der Diskussion um die „One Love“-Binde vor: „Sie hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt mit der Ankündigung konsequent zu sein, das Thema konsequent durchzuziehen. Und das haben sie am Ende nicht gemacht.“ Man hätte wissen müssen, dass die FIFA laut ihrer Statuten die Binde bestimmen könne. „Sie haben nicht den Mut gehabt, der FIFA die Stirn zu zeigen. Das wäre dringend notwendig gewesen, denn für mich ist Gianni Infantino eine große Katastrophe für den Weltfußball, und da wäre eine wunderbare Chance gewesen, ihm zu zeigen: Bis hierher und nicht weiter.“