ratiopharm ulm beendet die Hauptrunde der easyCredit BBL mit einem Sieg im Nachholspiel des 26. Spieltags über die JobStairs Gießen 46ers (88:71)
Bei seiner Rückkehr in die ratiopharm arena sah der ehemalige Assistantcoach Pete Strobl (2016-19) eine weitestgehend überzeugende Leistung seines ehemaligen Teams. Dabei zeigte das Team von Headcoach Jaka Lakovic eine von Beginn an konzentrierte Leistung gegen die Gießener, die bereits als Absteiger in die Pro A feststanden und mit Nuni Omot und Kendale McCullum auf zwei ihrer Topscorer verletzungsbedingt nicht zurückgreifen konnten. Nach zwei relativ ausgeglichenen Vierteln konnten sich die Ulmer mit zunehmendem Spielverlauf in der zweiten Halbzeit immer weiter absetzen und schlussendlich ihr letztes Hauptrundenspiel mit einem Heimsieg beenden.
Mit effektiven Offensivaktionen und Missverständnissen bei Ulmer Bemühungen zum Korb gelang es den Gießenern besser ins Spiel zu kommen (4:9, 3.). Offensivmotor Semaj Christon hielt mit vielen erfolgreichen Layups dagegen und nach gutem Zusammenspiel zwischen Sindarius Thornwell und Sean Evans infolge eines Turnovers, glichen die Ulmer aus (16:16, 6.). Ein erfolgreicher Dreierwurf von Thornwell brachte die Ulmer dann erstmals in Führung und ließ das Team von Jaka Lakovic zunehmend in einen offensiven Rhythmus finden. Das zweite Viertel eröffnete der in das All-EuroCup Team der Saison gewählte Jaron Blossomgame von „downtown.“ Die nur mit acht Mann angereisten Gießener ließen aber nicht ab und blieben mit den beiden deutschen Florian Koch und Killian Binapfl weiter dran, sodass sie den Ulmern kein höheres Punktepolster ermöglichten. Mit einem Pass über das ganze Feld brachte dann Thornwell Blossomgame in Szene, der per Dunk abschloss und einen 7:0-Lauf perfekt machte. Für die Ulmer ging es mit einem komfortablen 13 Punkte-Vorsprung in die Pause- Halbzeitstand 48:36.
Nach der Pause ging es ausgeglichen zu: Viele vergebene Würfe beider Teams, gepaart mit einigen Turnovern (4:5). Gießens Jalon Miller und Philip Fayne II wussten die Antworten auf Ulmer Treffer zu geben. Erst gegen Ende des dritten Viertels konnte ratiopharm ulm mit Kapitän Per Günther und dessen erfolgreich abgeschlossenem Drei-Punkte Wurf an die Abschlussstärke des zweiten Viertels anknüpfen (65:47, 28.). Die bis dato höchste Ulmer Führung (18 Punkte) ging überwiegend auf die besonders herausstechende Stealstatistik zurück (11:5). Das Schlussviertel begann mit einem weiteren Ballgewinn der Ulmer, den Thommy Klepeisz mit einem Korbleger abzuschließen wusste. Auch der 18-jährige Fedor Zugic setzte offensiv seine Akzente und erzielte allein im Schlussviertel sieben seiner insgesamt 16 Punkte. Auf das Spielende zugehend verjüngte sich die auf dem Platz stehende Mannschaft der Ulmer. In Minute 35. stand bei ratiopharm ulm dann ein Altersschnitt von 21,2 auf dem Feld. Mit Alley-Hoop Anspiel setzte Marius Stoll Center Nico Bretzel in Szene, der spektakulär abschloss (79:57, 36). Ein engagierter Drive zum Korb, den der Center per Dunk zum 81:63 vollendete, brachte schlussendlich die Vorentscheidung. Für das Team von Pete Storbl war dies der vorerst letzte Auftritt im Basketball Oberhaus, während ratiopharm ulm nun gespannt auf die Partie von Ludwigsburg am Mittwoch blickt.
Headcoach Jaka Lakovic: „Ich möchte meinem Team zu der Leistung und dem Sieg gratulieren. Nachdem Crailsheim gestern gegen Chemnitz gewonnen hat, war dieser Sieg extrem wichtig für uns. Obwohl wir wussten das Gießen mit einem dezimierten Kader zu uns kommen wird wollten wir trotzdem mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen und einen guten Start hinlegen. Am Ende haben wir verdient gewonnen. Auch unsere jungen Spieler bekamen viel Einsatzzeit. Wir haben diese Saison einen großen Schritt nach vorne und eine gute Entwicklung gemacht und dass, obwohl wir viele Verletzungen hatten. Wir können stolz auf diese Saison sein.“
Playoffgegner weiter offen
Durch den Sieg gegen Gießen und die Niederlage der Chemnitzer am Vortag in Crailsheim (93:95) ist den Uulmern Rang fünf sicher. Entscheidend wird das letzte Hauptrundenspiel der Ludwigsburger gegen Heidelberg am kommenden Mittwoch. Zwei Szenarien sind nun möglich: Gewinnt Ludwigsburg sein Heimspiel (Heimspielbilanz 13-3), sichert sich das Team von John Patrick mit Platz vier das Heimrecht und es kommt zum Schwabenduell, dass mit zwei Auswärtsspielen für die Ulmer beginnt. Sollte das Spiel am Mittwochabend verloren gehen, würde es zum Dreiervergleich kommen, bei dem ratiopharm Ulm die Nase vorn hätte und sich doch noch den Heimvorteil sichert. Playoff-Viertelfinalgegner wäre dann Chemnitz, da die NINERS im direkten Vergleich gegen Ludwigsburg bestehen und auf Platz fünf springen würden.