Ulmer Basketballer mit knapper Niederlage im EuroCup gegen Spitzenreiter Slobozhanske

Vor einer fantastischen Kulisse zum ersten Ehrenamtstag unterliegt ratiopharm ulm knapp dem Tabellenführer Prometey Slobozhanske. 

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Foto: PM BBU

Anlässlich des Ehrenamtstags stand die Partie gegen den Spitzenreiter Prometey Slobozhanske unter besonderen Vorzeichen: Beim ersten Ehrenamtstag folgten insgesamt 454 gemeinnützige Vereine der Einladung von ratiopharm ulm. Die überwältigende Resonanz sorgte für einen zweiten Teil gegen Cluj-Napoca am 29.03. Die Besucher sahen von Anfang an ein intensiv geführtes Topspiel, sorgten mit einer außergewöhnlichen und stimmungsvollen Atmosphäre für einen unvergesslichen Europokal-Abend. Angespornt von den Rängen kamen die Uuulmer gut in die Partie und übernahmen in der Anfangsphase das Zepter. Nach der ersten Viertelpause wurde der Tabellenführer aus der Ukraine stärker, agierte körperbetonter und spielten sich offensiv in einen Rhythmus. Die Partie entwickelte sich zu einem echten Schlagabtausch, entsprechend hoch war das Spieltempo. Kurz vor dem Ende hatte die Mannschaft von Anton Gavel noch die Chance, um auszugleichen, kam dann aber in ungünstige Wurfpositionen und verlor am Ende mit 78:83. 

Mit derselben Starting Five wie beim Auswärtserfolg in Würzburg starteten die Ulmer in die Begegnung: Caboclo, Christen, Paul, Klepeisz und Yago. Bruno Caboclo startete auch dieses Spiel wie er zuletzt aufhörte. Im ersten Angriffsversuch räumte er im Center Duell den 2,17m großen Gegenspieler Ondrej Balvin ab. Der Brasilianer markierte dann auch die ersten Punkte der Partie. Für das erste Highlight sorgte mal wieder Yago: mit einem eleganten behind-the-back bediente der Spielmacher den Scharfschützen Tommy Klepeisz, der seinen ersten Dreier versenkte (9:5, 4.). Sichtbar motiviert von der elektrisierenden Atmosphäre, brachten die Ulmer die notwendige Intensität in der Defensive auf das Parkett. Wirbelwind Yago nahm wie gewohnt das Offensivspiel in die Hand und kontrollierte das Spieltempo. Dabei setzte er immer wieder seine Mitspieler in Szene (4 As), wie seinen abrollenden Landsmann Caboclo, der dann unter dem Korb leichtes Spiel hat und einen Ulmer 8:0 Lauf vollendete (14:5, 6.). Mit zunehmender Spieldauer im ersten Viertel kam der Gruppenerste aus der Ukraine in einen offensiven Rhythmus, verkürzten mit einem 7:0 Lauf den Rückstand (18:17, 9.). Wie schon gegen Würzburg agierten die Ulmer sowohl defensiv als auch offensiv unter dem Korb sehr präsent (13 Rebounds). Eckenspezialist Karim Jallow trug sich dann auch in den Boxscore ein und brachte mit seinem Catch&shoot Dreier die Ulmer wieder in Front (21:18, 10.).  
Die Gäste zeigten sich aus der ersten kurzen Pause defensiv konzentrierter, bereiteten mit der körperlichen Präsenz den Ulmer ernste Probleme, um in gute Abschlusspositionen zu generieren. Erst stoppte Youngstar Juan Nunez mit einem Dreier den 0:6 Lauf, dann war es Kapitän Klepeisz, der mit seinem zweiten erfolgreichen Dreier die Ulmer wieder auf einen Punkt dran brachte (27:28, 13.). Wie in Viertel eins waren die Ballverluste das große Manko der Ulmer (12 TO). Der nächste Führungswechsel in der Partie gehörte dann wieder Ulm, erst fungierte Caboclo als Mauer, blockte den Wurfversuch und das daraus resultierende Umschaltspiel schloss dann Christen in Korbnähe ab (32:31, 16.). Das Spiel war von Beginn an hart umkämpft. Passend zu einem rasanten und engen Spielverlauf ging es mit einem Punkt Differenz in die Kabine (39:40, HZ.).  

Auch der Auftakt in die zweite Halbzeit war auf beiden Seiten fehlerbelastet. Nach knapp drei Minuten gab es die ersten Punkte für die Ukrainer (0:5 Lauf). Dann antwortete aber Yago mit einem Dreier und eröffnete damit punktetechnisch das Viertel für die Ulmer (42:45, 33.). Neben den Ballverlusten hatte das Team von Anton Gavel kein Spielglück – zweimal hintereinander rollte der schon drin geglaubte Ball nochmals heraus. Nach einem schönen Zuspiel von Yago (5 As) verwandelte der Karim Jallow den Korbleger mit Foul und beendete den zwischenzeitlichen 8:2 Lauf der Gäste (47:53, 36.). In dieser Phase spielte Slobozhanske enorm körperbetont, suchte in der Zone Big Man Balvin und kam immer wieder zu zweiten Chancen (6 OR in diesem Viertel). Kurz vor der letzten Viertelpause gab es die Chance auf zwei Punkte zu verkürzen, stattdessen nutzten der Gruppenerste die beiden Ballverluste im Gegenzug gnadenlos aus (56:64, 30.). 

Den Schlussabschnitt eröffnete der wieder einmal gut in Richtung Korb cuttende Jallow per Korbleger (58:64, 31.). Die Gäste nutzten die körperlichen Vorteile unter den Brettern aus, dominierten die Hausherren weiterhin unter den Brettern, kamen mit körperlichen Vorteilen, allen voran Big-Man Balvin zu zahlreichen zweiten Wurfgelegenheiten (4 OR) und stellten auf die höchste Führung der Partie (63:73, 34.). In dieser Phase war es Caboclo, der die Ulmer im Spiel hielt und verkürzte den Rückstand nochmals auf sieben (72:79, 37.). Nach dem Freiwurf von Yago, gab es durch ein unsportliches Foul den Ballbesitz und den die Ulmer für eine enge Schlussphase nutzten (76:79, 40.). Am Ende blieb Slobozhanske allerdings eiskalt und nervenstark, entschied mit einem Dreier das Spiel. 

Das brasilianische Duo Yago Dos Santos und Bruno überzeugten erneut im Zusammenspiel, war für insgesamt 37 der 78 Punkten verantwortlich. Guard Yago fiel mit seiner Spielübersicht auf, steuerte neben seinen Punkten sieben Assists bei. Sein Landsmann Bruno Caboclo war mit 20 Punkten erneut Topscorer der Ulmer, griff sieben Rebounds ab und war mit drei Blocks der Anker in der Defensive. 

Head Coach Anton Gavel: „Zunächst Glückwunsch an Ronen und seine Mannschaft zum Sieg. Wie bereits gesagt sind 20 Ballverluste gegen eine Spitzenmannschaft wie diese einfach zu viele. Auch die Offensivrebounds haben uns sehr wehgetan. Am Ende hatten wir die Chance mit einem Angriff das Spiel bei 15 Sekunden auszugleichen. So haben wir den letzten Stop nicht bekommen und uns in keine gute Abschlussposition gebracht. Ich denke Prometey hat heute verdient gewonnen. Dennoch war es eine fantastische Atmosphäre für ein EuroCup Spiel, das hatten wir so in diesem Wettbewerb noch nicht bei einem Heimspiel. Danke an alle die gekommen sind.“ 

 

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