ratiopharm ulm schlägt mit zwei starken Auftakten 7Bet-Lietkabelis Panevezys mit 78:69.
Zu Beginn zeigten die Ulmer, wer der Herr im Haus ist, dominierten im ersten Viertel mit schneller Spielführung, physischer Dominanz und effektivem Scoring. Allerdings folgte wie bereits im Hinspiel ein zweites Viertel, das die Ulmer durch eigene Nachlässigkeiten und Fehler aus der Hand gaben und den Gegner wieder nah heranbrachten. Die zweite Halbzeit begann ratiopharm ulm mit einer Kopie der ersten Halbzeit. „Im dritten Viertel haben wir den Gegner bei elf Punkten halten können und konnten an unserer Führung arbeiten“, fasste Head Coach Anton Gavel nach dem Sieg gegen die Litauer zusammen.
Es war ein Start nach Maß-daraus resultierend eine 10:0-Führung (3.). Effektiv spielten die Ulmer eigene Angriffe aus und profitierten davon, dass bei den Gästen nichts zu fallen schien. Mit der nötigen Konzentration in der Defense konnte die Zone dicht gemacht werden und nachdem Yago Dos Santos seinen Landsmann Bruno Caboclo erfolgreich unter dem Korb fand, waren die Ulmer bereits auf 15 Zähler weggezogen (17:2, 6.). Aggressives Forechecking ermöglichte vor allem Center Caboclo gute Aktionen in der Zone (3/3), während seine Teamkollegen beim Rebound deutlich wachsamer waren als der Gegenüber (13:4) und damit zahlreiche zweite Chancen kreierten. Mit einem Catch-and-Shoot Wurf von außen setzte Tommy Klepeisz den letzten Ulmer Akzent in einem dominierten ersten Viertel (27:13). Weiter versuchte ratiopharm ulm das Tempo hochzuhalten, ließ sich im Zuge dessen aber zu einigen Ballverlusten hinreißen. Die lockeren Zügel nutzten die Litauer für einen 7:2- Run, um angeführt von Benas Griciunas wieder in Schlagdistanz zu kommen (32:24, 16.). Während Panevezys die Länge unter dem Korb immer mehr ausnutzte (13/20-65%), gab es für die Mannschaft von Anton Gavel Entlastung von außen (7/18-39%). Aber gerade weil die Würfe im zweiten Abschnitt auf der anderen Seite besser vielen, rückten die Gäste bis zur Pause gefährlich nahe heran (43:38).
Wie zu Beginn starteten die Ulmer mit viel Tempo, nahmen das Spiel wieder komplett in die Hand und zogen abermals zweistellig davon (56:40, 25.). Das Brasilien-Duo Dos Santos und Caboclo trug das Team wie schon in Halbzeit eins mit eigenen Punkten und zahlreichen Rebounds. Auch die Mentalität war wieder eine andere. Indiz für die Willensstärke lieferte der kleine Point Guard. Nach ausbleibendem Foulpfiff sprintete der Brasilianer blitzschnell zurück, klaute dem weitaus größeren Center Gyorgi Goloman den Ball, um im Fast-Break die persönliche 15-Punkte-Marke zu knacken. Auch als Passgeber setzte er seine Mitspieler gekonnt in Szene, bediente mit seinem siebten Assist David Fuchs für einen Buzzer-Beater (65:49). Im Schlussviertel bewies die Mannschaft von Anton Gavel diesmal die nötige Konstanz, um den erarbeiteten Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Die „Brazilian-Connection“ bestehend aus Yago Dos Santos und Bruno Caboclo tragen die Mannschaft an diesem Abend mit zahlreichen Aktionen durch das Spiel. Ersterer geht als Topscorer mit 21 Punkten und acht Assists voran, Nationalmannschaftskollege Caboclo schrammt bei 12 Punkten und neun Rebounds haarscharf an einem Double-Double vorbei. Youngster David Fuchs liefert gerade im schwächeren zweiten Viertel wichtige Punkte und stellt auch mit fünf Rebounds einen neuen Karrierebestwert im EuroCup auf.
Head Coach Anton Gavel: „Wir haben uns vorgenommen gut in das Spiel zu starten und haben nach der Pause bessere Akzente als in den vergangenen Spielen gesetzt. Wir wollten auf jeden Fall ein anderes Gesicht zeigen wie zuletzt in Venedig. Ich denke, wir haben einen ordentlichen Job gemacht, haben die Zone attackiert und kamen somit des Öfteren an die Linie. Wir sind oft zum Korb gezogen und haben in der zweiten Halbzeit besser auf den Ball aufgepasst. In der ersten Halbzeit hatten wir zehn Ballverluste, in der zweiten nur noch vier. Mit gutem Rebounding und starker Physis konnten wir effektiv gegengehalten. Im Großen und Ganzen können wir mit dem Auftritt sehr zufrieden sein. “