Ulmerin positiv auf Coronavirus getestet – Alb-Donau-Kreis gibt weitere Infos bekannt

Im Stadtkreis Ulm gibt es seit gestern Abend (2. März) einen ersten bestätigten Corona-Fall. Es handelt sich um eine 45-jährige Ulmerin, die zuvor im Skiurlaub in Südtirol gewesen war und nach dem Erregernachweis auf der Infektionsstation des Universitätsklinikums Ulm aufgenommen wurde. Erste Infektionsschutzmaßnahmen durch den Fachdienst Gesundheit im Landratsamt Alb-Donau-Kreis (zuständig auch für den Stadtkreis Ulm) wurden eingeleitet.Coronavirus Sondersitzung Von Bundestags Gesundheitsausschuss Am Montag 1

Der Patientin im Uniklinikum geht es gut, sie zeigt nur eine milde Symptomatik – einen leichten Schnupfen. Noch am gestrigen Abend hat das Gesundheitsamt des Landratsamts Alb-Donau-Kreis (auch zuständig für den Stadtkreis Ulm) erste Infektionsschutzmaßnahmen ergriffen. Ziel ist es, die Infektionskette so schnell und gut wie möglich zu unterbrechen.

Auf der gemeinsamen Urlaubsfahrt hatte die betroffene Frau Kontakt mit insgesamt 20 weiteren Personen; überwiegend Familien aus Ulm. 16 Kontaktpersonen sind in Ulm wohnhaft. Sie befinden sich in häuslicher Isolierung. Auch sie werden auf das Coronavirus getestet.

Nach der derzeitigen Zuständigkeitslage ist die Testung von Verdachtspersonen eine Sache der niedergelassenen Ärzte – im Rahmen ihres gesetzlich verankerten Versorgungs- und Sicherstellungsauftragsauftrags.

Aktuell wurde sich auf folgendes Vorgehen verständigt: Die betroffenen Personen werden in häuslicher Isolierung von einem Arzt aufgesucht, veranlasst durch die Gesundheitsbehörde. Dort werden die Abstiche vorgenommen – für eine Testung in der Uniklinik.

Drei Personen wohnen im Landkreis Neu-Ulm, eine im Landkreis Karlsruhe. Die dortigen Gesundheitsämter sind informiert.

Weitere Informationen / Hotline läuft weiter

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Alb-Donau-Kreis hat sich seit Wochen intensiv mit der Thematik Coronavirus befasst. Das Gesundheitsamt, zuständig für den Alb-Donau-Kreis und den Stadtkreis Ulm, steht dazu in engem Austausch mit allen relevanten Akteuren, wie Uniklinik und weiteren Kliniken, Kreisärzteschaft, Rettungsdiensten und Feuerwehren. Wir arbeiten eng zusammen. Die Informationshotline des Gesundheitsamts für die Bürgerinnen und Bürger, die am vergangenen Wochenende eingerichtet wurde, ist weiterhin geschaltet – unter 0731 185 1050 (derzeit täglich von 8:30 bis 16 Uhr). Damit entlastet die Gesundheitsbehörde auch die Rettungsdienste und die gemeinsame Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdiensten in Ulm.

Hygienetipps

Wie bei Influenza und anderen akuten Atemwegsinfektionen schützen Husten- und Nies-Etikette, gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten (ca. 1 bis 2 Meter) auch vor einer Übertragung des neuen Coronavirus. Diese Maßnahmen sind auch in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten.

Hinweise für Reiserückkehrer

Personen, die sich in Risikogebieten aufgehalten haben oder Kontakt mit einer an dem neuen Coronavirus erkrankten Person hatten, und bis 14 Tage nach der Rückkehr bzw. dem Kontakt grippeartige Krankheitssymptome entwickeln, sollten umgehend einen Arzt aufsuchen. Dazu sollten sie unter Hinweis auf den Aufenthalt in einem Risikogebiet vorab telefonisch Kontakt zu ihrem Hausarzt oder dem kassenärztlichen Notdienst aufnehmen. Aus Vorsichtsgründen sollten Erkrankte die Kontakte zu Mitmenschen so weit wie möglich einschränken.

Für Reisende aus Regionen, in denen COVID-19-Fälle vorkommen, die aber keine Risikogebiete sind, gilt: Wenn innerhalb von 14 Tagen nach Rückreise Fieber, Husten oder Atemnot entsteht, sollte – nach telefonischer Anmeldung und mit Hinweis auf die Reise – ein Arzt aufgesucht werden. Zudem sollte man unnötige Kontakte vermeiden, nach Möglichkeit zu Hause bleiben, die Husten- und Niesetikette sowie eine gute Händehygiene beachten.