Veganismus – Die nachhaltige Lebensphilosophie

Wer vegan leben möchte, wird von vielen Seiten belächelt. Dabei handelt es sich um eine Lebensweise, die nicht nur den eigenen Gesundheitsgedanken in den Vordergrund rückt, sondern vor allem aus ethischen Gründen bevorzugt wird. Als Begründung für gelebten Veganismus werden dabei die Vermeidung von Umweltvernichtung und Tierquälerei angeführt.

Mit der Umstellung auf den veganen Ernährungsstil geht eine radikale Veränderung des Alltags einher. Wenn sich nicht genau mit den Verhaltensweisen dieser Lebensweise auseinandergesetzt wird, können Mangelerscheinungen auftreten. Einige wichtige Nährstoffe kommen nur in tierischen Nahrungsmitteln vor. Laut den Experten von Edubily Shop können diese Mängel jedoch über Supplemente ausgeglichen werden, sodass einer veganen Ernährungsweise nichts im Wege steht.

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Veganismus – gesund, ökologisch & sozial.

Was ist Veganismus?

Über Veganismus gibt es eine Menge Definitionen. Zusammengefasst sind Veganer Menschen, die keine tierischen Erzeugnisse und Folgeprodukte konsumieren. Neben der rein pflanzlichen Ernährung bedeutet das den totalen Verzicht auf Leder, Daunen und Schafswolle. 

Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten und Reinigungsmitteln dürfen keine tierischen Inhaltsstoffe besitzen und nicht in Tierversuchen getestet worden sein. Veganer meiden Zoos, gehen nicht in den Zirkus, sie unterbinden die Nutzung tierischer Produkte in allen Lebensbereichen. 

Gründe für die vegane Ernährungsweise

Gemäß der Vielzahl der bestehenden Veganismus-Definitionen sind auch die Beweggründe für die vegane Lebensform zahlreich und durchaus anzuerkennen. 

Die eigene Gesundheit

Der Verzehr von zu viel Fleisch hat vielfältige negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Hoher Fleischkonsum bedingt Übergewicht und ist mitverantwortlich für einen steigenden Cholesterinspiegel. Dabei erhöhen sich die Fettwerte des Blutes. Das Blutfett lagert sich an den Gefäßinnenwänden ab und beeinträchtigt das Herz-Kreislaufsystem. 

Vor allem rotes Fleisch erhöht den Harnsäurespiegel, schmerzhafte Entzündungskrankheiten wie Gicht sind die Folge. Zudem wird ein Zuviel an tierischen Nahrungsmitteln als ein Auslöser für Diabetes angesehen.

Das Tierwohl

Für viele Menschen, die sich für die vegane Lebensweise entscheiden, steht das Tierwohl im Mittelpunkt. Steht doch die industrialisierte Massenzucht bei Hühnern und Schweinen in hohem Maße für Leid und Tierquälerei. 

Die Tiere werden in kürzester Zeit auf engstem Raum auf Mastgewicht gebracht, um dann direkt in den Tierverarbeitungsbetrieb zu wandern. Das Schreddern männlicher Küken wird ebenso abgelehnt wie die exzessive Hormonbehandlung und die erzwungenen Schwangerschaften weiblichen Viehs.

Der Umweltfaktor

Ein bedeutender Faktor, welcher für den veganen Lebensstil spricht, ist der damit verbundene niedrige Verbrauch an natürlichen Ressourcen. Bei der Tierhaltung und -verarbeitung werden enorme Mengen Trinkwassers verbraucht. Außerdem gehen riesige Waldflächen für den Anbau von Futtermitteln verloren. 

So landet 98 % der jährlichen Sojaernte, für die Millionen von Hektar Regenwald abgeholzt werden, in die Tierfutterproduktion. Zudem zeichnen sich die von Rindern ausgestoßenen Methangase nicht unerheblich für den Treibhauseffekt verantwortlich, fördern direkt den Klimawandel und schaden damit der Umwelt.

Der weltweite Hunger

Letztendlich befasst sich der holistische Ansatz des Veganismus mit dem weltweiten Problem der Unterernährung. Diese Erscheinung hängt kausal mit den riesigen Anbauflächen in Verbindung, die für die Futtermittelproduktion benötigt werden. Stehen diese doch nicht mehr für Getreideanbau zu Verfügung. 

Dabei ist zu beachten, dass die Kalorienproduktion bei tierischen Nahrungsmitteln weitaus mehr Bodenfläche verbraucht wie der Anbau pflanzlicher Nahrungsmittel. Laut Welthungerhilfe leidet nahezu eine Milliarde an Menschen an Hunger und zwei Milliarden an Mangelernährung.

Ist vegane Ernährung gesünder?

Diese Frage kann in den meisten Fällen mit einem eindeutigen Ja beantwortet werden. Zwar werden vegane Lebensweisen und deren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit noch nicht lange erforscht. 

Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Veganer eher nicht rauchen und Alkoholkonsum vermeiden, kann von einer deutlich gesünderen Lebensweise durch vegane Ernährungsformen ausgegangen werden. Die Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit dürfte nicht gegeben sein, vertrauen doch immer mehr Leistungssportler auf Veganismus. 

Wann sollte Vorsicht walten

Da bestimmte Nährstoffe fast nur in tierischen Produkten enthalten sind, müssen diese anderweitig z.B. über Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen werden, damit keine Mangelerscheinungen auftreten. 

Dabei handelt es sich vordergründig um Vitamin D und B12, Calcium, Eisen und essentielle Fettsäuren. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern sollte vegane Ernährung erst nach Absprache mit dem Arzt erfolgen.