Veto vom Ministerpräsidenten | Kein „Tübinger Modell“ für Augsburg in Sicht

Oberbürgermeisterin Eva Weber wollte das „Tübinger Modell“ auch in Augsburg umsetzen und so für schnellere Lockerungen der Corona-Regeln in der Fuggerstadt sorgen (wir berichteten).

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Söder | Archivfoto: Wolfgang Czech

Dazu hat sie gestern auch mit Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek telefoniert und sich als Modellstadt angeboten. Die Hoffnungen auf einen schnellen, bzw. generellen Start wurden heute allerdings von Ministerpräsident Söder bitter enttäuscht. Er hält große Städte wie München, Nürnberg oder Augsburg für einen derartigen Modellversuch nicht als geeignet. 

Oberbürgermeisterin Eva Weber möchte aber weiter an dem Thema dranbleiben und zumindest in Teilbereichen eine ähnliche Vorgehensweise wie beim „Tübinger Modell“ umsetzen:

„Der Unterschied zu vor einigen Monaten: wir impfen (wenn wegen des Mangels an Impfstoffen leider schleppend), es gibt ausreichend Testkapazitäten, und die Kontaktnachverfolgung über digitale Tools ist gesichert. Deswegen bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass Pilotprojekte auch und gerade in Großstädten möglich sind und sein müssen. Und wenn es schon nicht die ganze Innenstadt sein darf, dann wenigstens Theater, Kinos, Jugendhäuser oder Sportstudios. Gemeinsam mit dem Stadtjugendring Augsburg, den Kammern, dem Staatstheater Augsburg und vielen anderen arbeiten wir an Konzepten, die wir in München einreichen. Wir brauchen eine intelligente und kreative Vernetzung von Impfungen, Testungen, Nachverfolgung und Öffnungen.“, so Eva Weber auf Facebook