Warum es Kryptowährungen vielleicht nie schaffen werden

Kryptowährungen, allen voran der Bitcoin, sind mittlerweile eine feste Institution am Finanzmarkt. Gar nicht auszudenken wie die Welt heute ohne die vielversprechenden Bitcoin, Dogecoin und co. aussehen würde. Es wäre jedenfalls viel langweiliger und wir hätten auch deutlich weniger zu berichten. Dennoch werden es Kryptowährungen vielleicht nie schaffen eine gewisse Akzeptanz zu finden. Derzeit ist es praktisch egal welche Kryptowährung man nutzt, sie ist Umweltschädlich.

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Bild von Miloslav Hamřík auf Pixabay

Der Bitcoin und Etherum fressen Energie den ganzen Tag und sorgen damit für einen massiven Anstieg von Ressourcenverschwendung und Co2 Ausstoß. Die „grünere Alternative zum Bitcoin“ wären in diesem Fall Chia, aber auch hier muss man damit rechnen die Rohstoffkrise nur noch weiter anzuheizen, denn Chia zerstört Festplatten und SSD´s indem es die Speichermedien nutzt um  Datenmengen zu verschieben, auszulesen und zu speichern, die riesig sind. Während Bitcoin auf gewaltigen Rechenleistungen fußt hat Chia den Weg des Proof of Space gewählt und arbeitet mit Festplattenkapazität.

Derzeit hat das Chia Network einen Speicherplatz von ca. 10 Exabyte weltweit in Beschlag. 10 Exabyte sind 100.000.000.000 Terrabyte Speicherplatz, was im Bestfall einer Kapazität von mindestens 5,56 Milliarden 18 TB Festplatten beträgt. Geht man davon aus das Youtube derzeit etwa 1 Petabyte neue Daten am Tag speichert, was 1.329.787 Minuten Filmmaterial in 4K bei 60 Bildern pro Sekunde und extrem guter Qualität bedeuten würden, besser als Bluray Film Qualität. Das nur um die Größenverhältnisse einmal klarzustellen. Das diese Datenträger im laufe ihrer Zeit im Chia Netzwerk auch sehr oft gegen neue ausgetauscht werden müssen ist logisch, das Recycling und die Wiederverwertung der Rohstoffe hingegen weniger einfach zu berechnen.

Dabei haben wir das Problem das Chia derzeit fast nirgends legal gehandelt werden kann. Der Umweltaspekt ist also nirgends wegzudenken und so einfach wie man Bitcoin bei bitiqapp.com/de/ handeln kann ist es mit anderen Kryptowährungen nun einmal leider nicht der Fall. 

Ein stabiles Preisverhältnis und eine offene Akzeptanz wären für eine digitale Währung von Nöten aber der Umweltaspekt, der Stromverbrauch und auch der Ressourcenverschleiß sind bei nahezu allen Kryptowährungen enorm. Wirklich Grüne Alternativen gibt es hier nicht. Damit besteht aber auch immer die Gefahr, bzw. die Möglichkeit, dieses Währungssystem komplett zu verbieten, wie es zuletzt China in Angriff genommen hat, indem man viele inländische Miner geschlossen hatte.

Hinzu kommt aber auch die schiere und unüberblickbare Masse an Währungen ist ein großes Problem. Alleine die Seite CoinMarketCap, die eine Übersicht über die Marktkapitalisierung verschiedener Währungen bietet hat mehr als 200 gelistete Währungen. Tatsächlich jedoch dürften es mittlerweile mehr als 5.000 Tendenz stark steigend.

Auch in der Industrie, wo es ein Segen wäre digitale Zahlungen einfach, schnell und Grenzübergreifend durchführen zu können, sind Kryptocoins mittlerweile in Verruf geraten. Das Prinzip der ICO´s (initial Coin Offers) hat viel vertrauen verspielt. Hierbei wurden Firmen und Investoren Investitionspakete neuer Kryptowährungen angeboten. Gerade als der Hype groß war haben hier viele zugeschlagen, aber es kam so wie es kommen musste. War eine kryptowährung einmal mehr wert als die Investition haben die meisten Investoren ihre ICO´s sofort abgestoßen was den preis in den Keller getrieben hat oder aber Investoren haben durch den Vorabkauf viel Geld verloren weil die Coins nie so viel wert geworden sind wie man es vermutet hatte.

All diese Dinge sind ein Problem für Kryptowährungen und so bleibt fast nur noch der Finanzmarkt. Hier jedoch sind Kryptowährungen so aktuell wie nichts Anderes. Vermutlich ist es der große Traum vom schnellen Geld das vor allem Privatpersonen immer mehr auf die Seiten der Finanz-Apps und Handels-tools zieht. Gerade die letzten, sehr ruhigen Monate mit Ausgangssperren, ohne Veranstaltungen und ohne Freizeitmöglichkeiten haben hier viele dazu gebracht einen näheren Blick auf die Materie zu werfen und vielleicht hier und da ein paar Euro zu investieren.