Was für ein Spiel | Augsburg holt „Matchball“ in Playoff-Serie gegen die DEG

Die Panther ließen sich aber auch an diesem Nachmittag von diesem Rückstand nicht aus dem Konzept bringen. Kaum aus der Kabine zurück musste Düsseldorfs Marshall auf die Strafbank. Der AEV wusste diese Gelegenheit zu nutzen. White hatte Sezemsky in Szene gesetzt, dessen Schuss von Fraser unhaltbar in das Tor abgefälscht wurde (22.). Das Curt-Frenzel-Stadion glich nun noch mehr einem Tollhaus. So angetrieben versuchten die Augsburger gleich nachzulegen, ein weiterer Treffer sollte dabei aber vorerst nicht herausspringen. Im Gegenteil. Düsseldorf konnte sich mit einem Doppelschlag erneut in Front schießen. Dem 1:2 durch Nowak war eine mehr als umstrittene Strafe gegen LeBlanc vorausgegangen, Barta konnte nur Augenblicke später nach einer glänzenden Aktion von Descheneau erneut einschieben. So konnte das effektivere Team auch in die zweite Pause mit einer Führung gehen.

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Foto: Hiermayer

„Kämpfen bis zum Ende“, auch heute hatten sich der AEV und sein lautstarker Anhang dieses Motto auf die Fahnen geschrieben. Auch bei einem Zweitorerückstand wird nicht aufgegeben, so drückten die Augsburger Panther nahezu ununterbrochen auf das Tor von Mathias Niederberger, die Gäste konnten nur noch versuchen den Spielstand zu verteidigen. Dies gelang ihnen nicht. Bereits drei Minuten nach Wiederbeginn konnte die Stewart-Truppe durch einen echten Knaller von Hafenrichter den Anschluss wieder herstellen. Jetzt war wieder alles offen. Die Panther rochen nun die Beute und jagten weiter nach dem Ausgleich. Die DEG war angezählt, konnte sich kaum noch aus der eigenen Zone befreien. Die Zeit lief aber ungnädig von der Uhr. Wenige Sekunden waren noch zu spielen, als Roy für einen weiteren Feldspieler Platz machte. Augsburg ging volles Risiko und wurde dafür belohnt. Stieler streichelte die Hartgummischeibe 45 Sekunden vor der Schlusssirene durch Niederbergers Beine hindurch zum 3:3 über die Linie. Das zweite Comeback der Schwaben an diesem Nachmittag. Bitter für die Rheinländer, absolute Extasse in Rot-grün-weiß. Statt in der Serie wieder in Rückstand zu geraten, hatte Augsburg die Chance die Partie doch noch zu drehen. Die Verlängerung musste entscheiden. Wie am Freitag, so auch heute; Was für ein Spiel!

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Banger Blick zur Uhr. Die Zeit wurde knapp für Stewart und den AEV | Foto: Hiermayer

Solche Zusatzschichten dauern in den Playoffs oftmals sehr lange an, doch nicht heute. Mit dem ersten richtigen Angriff der Verlängerung konnte der AEV dieses Spiel tatsächlich noch für sich entscheiden. Mit einem schnellen Gegenangriff überrannten die Hausherren die Hintermannschaft der Rot-gelben. Der oft gescholtene Holzmann sollte die starke Teamleistung mit seinem hochverdienten 4:3-Siegtreffer krönen. Augsburg geht in dieser Serie nun mit 3:2 in Führung und kann mit einem weiteren Sieg am kommenden Freitag in Düsseldorf den Halbfinaleinzug perfekt machen. „Wir haben jetzt alle Chancen und das Momentum auf unserer Seite. Wir glauben immer an uns und sind heute für den Einsatz belohnt worden.“, so ein zufriedener Panther-Coach Mike Stewart nach dem Spiel.

siehe auch: Galerie | Spannung pur! Augsburger Panther gewinnen Partie 5 gegen Düsseldorf nach Verlängerung

AEV: Roy, Keller, – Lamb, Haase, Tölzer,McNeill, Valentine, Rogl, Rekis Sezemsky – Payerl, Holzmann, LeBlanc, Stieler, Schmölz, Fraser, Fraser, Gill, Ullmann, Hafenrichter, Detsch, White
Tore: 0:1 McKiernan (Barta/Descheneau) 19., 1:1 Fraser (Sezemsky/White) 22., 1:2 Nowak (Henrion/Ridderwall) 36., 1:3 Barta (Descheneau) 37., 2:3 Hafenrichter (Stieler/Rogl) 43., 3:3 Stieler (Gill/Valentine) 60., 4:3 Holzmann (Gill/Fraser) 62.

Schiedsrichter: Rohatsch, Schuckies | Cepik, Merten Strafzeiten: Augsburg 4 – Düsseldorf 6

Zuschauer: 6.139 (ausverkauft)