Der FC Augsburg und seine Torhüter, ein wichtiges Kapitel der vergangenen Saison. Zumindest bis auf Weiteres wird dieses nicht zu schließen sein. Die Wunsch-Nummer-1 der Verantwortlichen zieht es nach Stuttgart.
Die Saison 2018/19 war eine schwierige für den FC Augsburg. Bis in die letzten Spieltage hinein musste, trotz schwacher Konkurrenz, um den Klassenerhalt gezittert werden. Es gab verschiedene Punkte, die zu diesem Verlauf geführt hatten, einen guten Anteil daran hatte aber die Unsicherheit auf der Torhüterposition.
Drei Keeper, eine Saison
Zu Beginn hatte der damalige Trainer Manuel Baum Fabian Giefer das Vertrauen geschenkt, das dieser aber nicht rechtfertigen konnte. Viermal durfte er zu Saisonbeginn in den Kasten, aufgrund teils derber Patzer musste er diesen aber für Andreas Luthe räumen. Der inzwischen 32-jährige Keeper durfte dann bis zur Winterpause in 13 Spielen ran. Er hielt ordentlich. Das Niveau, das Marwin Hitz in den Vorjahren zur Bank machten, erreichte er aber nie. Manager Stefan Reuter reagierte und holte zum Jahreswechsel Gregor Kobel auf Leihbasis von der TSG Hoffenheim. Der Schweizer U21-Nationalkeeper zeigte ebenfalls stark wechselhafte Leistungen, doch beim FCA sieht man bei ihm das Potential für mehr. Reuter würde ihn gerne fest an den Lech holen. Daraus wird nun aber nichts.
Kobel wechselt zum VfB
Nach dem Abschied von Ron-Robert Zieler (nach Hannover) suchte der VfB Stuttgart nach einer neuen Nummer 1 und fand sie in Kobel (wir berichteten). Der Eidgenosse hat bei den „anderen Schwaben“ nun bereits seinen Medizincheck absolviert. Er soll für die kommende Saison mit einer Kaufoption ausgeliehen werden. Bestandteil des Deals wird dem Vernehmen nach eine aus diesem Grund vereinbarte Verlängerung des Kobel-Vertrags bei der TSG und eine Rückkaufoption zugunsten der Kraichgauer sein, berichtet transfermarkt.de.
Das Torhüter und Verein sich gegen einen Verbleib bei Bundesligist FCA und den Wechsel in die 2.Liga zum VfB entschieden haben, darf durchaus als weniger gutes Zeichen gewertet werden. Das Kapitel Torhüter kann bei den Bayerischen-Schwaben so in jedem Fall noch nicht geschlossen werden.