Welche Kreditarten gibt es?

Bei einer Recherche im Internet findet der Interessierte eine große Anzahl von verschiedenen Kreditarten. Bei genauerer Betrachtung sind es jedoch nur drei, mit der es Kunden im Laufe Ihres Lebens zu tun haben. Die häufigste Kreditart ist der Verbraucherkredit, der oft auch Ratenkredit genannt wird. Darunter fallen Kredite für die Urlaubsreise, die Anschaffung eines Autos oder einer neuen Waschmaschine. Bequem ist ein Dispokredit. Wer ein Konto mit regelmäßigem Gehaltseingang hat, bekommt einen Überziehungsrahmen. Schließlich soll noch der Immobilienkredit behandelt werden, da diese meist eine sehr lange Laufzeit haben und niedrigere Zinsen als die beiden anderen Varianten.

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Symbolbild

Ein Verbraucherkredit für größere und kleinere Ausgaben

Der neue Fernseher, ein Auto, die nächste Urlaubsreise – das alles kostet Geld und wer aktuell einen niedrigen Kontostand hat, muss sich diese Ausgaben durch einen Kredit finanzieren. In den meisten Fällen werden diese Schulden innerhalb mehrerer Jahre oder Monate (bei kleineren Anschaffungen) zurückgezahlt. Wichtigste Voraussetzung für die meisten Kredite ist ein positiver Schufa-Score. Wer in der Vergangenheit Rechnungen nicht bezahlen konnte und mit den Kreditraten in Rückstand war, bekommt einen negativen Eintrag, der die Kreditaufnahme deutlich erschwert. Oft hilft dann nur ein Kredit ohne Schufa. Dieser ist allerdings mit höheren Zinsen verbunden, außerdem sind Kredithöhe und Laufzeit beschränkt.

Einen Verbraucherkredit kann der Interessent bei der Bank vor Ort oder im Internet abschließen.

Ein Dispokredit für kleinere Anschaffungen zwischendurch

Ein Dispokredit ist einfach, denn es muss kein Kreditvertrag unterschrieben werden und eine Anfrage bei der Schufa erfolgt auch nicht. Nach der Einrichtung eines Kontos und mehrerer Zahlungseingänge vom Arbeitgeber, erfolgt die Einrichtung eines Dispokredits in der Regel automatisch. Oft müssen die Kunden ihn nicht einmal beantragen, er wird ihnen automatisch eingeräumt. Die Zinsen sind allerdings höher als bei einem Ratenkredit.

Obwohl es einfach ist, sollte man das Konto nicht längere Zeit überziehen. Neben den Kosten ist auch die eigene Bonität ein Problem. Angenommen, der Kontoinhaber wird arbeitslos oder ist längere Zeit krank. In diesem Fall erhält er Lohnersatzleistungen (Arbeitslosengeld, Krankengeld). Es bleibt der regelmäßige Lohneingang aus, was zur Folge hat, dass die Bank den Dispokredit kündigt. In diesem Fall muss der Kontoinhaber seine Schulden sofort zurückzahlen.

Der Immobilienkredit für den Bau oder Kauf von Häusern und Wohnungen

Ein Immobilienkredit ist ein Darlehen mit niedrigeren Zinsen und langer Laufzeit. Ein Haus oder eine Immobilie stellt eine Sicherheit dar, auf welche die Bank jederzeit zugreifen kann, sollte der Kreditnehmer seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Die Laufzeit eines Kreditvertrags beträgt wahlweise fünf, zehn oder fünfzehn Jahre. Als Faustformel gilt: Je länger die Kreditlaufzeit, desto höher die Zinsen. Wie lange ein Kreditvertrag geschlossen wird, hängt von der Erwartung der Zinsentwicklung ab. Sind die Zinsen aktuell hoch, sollte man besser eine kürzere Laufzeit wählen. Sind sie sehr niedrig, kann sich eine längere Rückzahlung lohnen, denn der Kreditnehmer profitiert von den niedrigen Zinsen.

Darauf sollte man bei der Kreditaufnahme achten:

  • Zinsen
  • Laufzeit
  • Möglichkeit der Zwischentilgung

Fazit

Ein Unfall, der Computer funktioniert nicht mehr richtig oder ein Umzug steht bevor, sind nur einige Gründe für die Aufnahme eines Kredits. Die meisten Verbraucher nehmen einen Ratenkredit auf, den sie monatlich zurückzahlen. Einfacher ist ein Dispokredit, denn hier muss kein Kreditvertrag ausgefüllt werden. Allerdings ist das nur zu empfehlen, wenn die Schulden innerhalb kurzer Zeit zurückgezahlt werden können. Wer ein Haus bauen möchte, nimmt einen Immobilienkredit auf, denn hier sind die Konditionen besonders günstig.