Wemding | Dachdecker unter Strom gesetzt

Als zwei Mitarbeiter einer Dachdeckerfirma am 01.07.2020, um 16:15 Uhr, vom Dach eines freistehenden Einfamilienhauses im Rennerring auf das nebenan angebrachte Baugerüst stiegen, erlebten sie eine äußerst unschöne Überraschung: Sie wurden unter Strom gesetzt.

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Symbolbild

Die 59 und 20 Jahre alten Männer erlitten durch den Stromschlag jeweils leichte Verletzungen und wurden anschließend in der Donau-Ries-Klinik medizinisch betreut. Sie konnten das Krankenhaus allerdings zeitnah wieder verlassen.

Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Donauwörth nahm vor Ort ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung auf.
Eine Fehlersuche ergab in diesem Zusammenhang gemäß ersten Erkenntnissen, dass ein Spengler vor zwei Tagen die Zuleitung einer direkt nebenan befindlichen Straßenlaterne angebohrt und somit einen Leitungskontakt zur Kupferdachrinne des Hauses hergestellt hatte. Die elektrische Sicherung der Straßenlaterne löste daraufhin aus, als die Lampe später automatisch aktiviert wurde. Daraufhin wurde der mittels Störungsmeldung über den „defekten“ Lichtmasten informierte Versorger damit beauftragt, den ordnungsgemäßen Zustand wieder herzustellen und für Licht zu sorgen. Als dessen Mitarbeiter die Sicherung nun am 01.07.2020 wieder einlegte, setzte er damit unbeabsichtigter Weise über einen Kreislauf die metallene Dachrinne unter Strom, welche durch die beiden Arbeiter wenig später zeitgleich berührt wurde. Dadurch schloss sich der Stromkreis und die Dachdecker wurden elektrisiert. Die Straßenlaterne wurde vorerst komplett vom Netz genommen.

Weitere Ermittlungen, auch zu eventuellen strafrechtlichen Verantwortlichkeiten dieser äußert unglücklichen Kausalkette erfolgen aktuell durch Beamte der Polizei Donauwörth.

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