Wertachkliniken investieren über 500.000 Euro in bildgebende Diagnostik

Die Wertachkliniken investieren über 500.000 Euro in ein neues stationäres und ein mobiles Röntgengerät sowie einen neuen Computertomografen (CT).

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Fast wie Weihnachten: (v.li.) Dr. Claus Schöler, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Martin Gösele, Vorstand der Wertachkliniken, Andreas Lenz, Leiter der Haustechnik, und Dr. Egbert Knöpfle, Radiologe der Wertachkliniken, beim neuen Computertomografen der Wertachklinik in Schwabmünchen, wo man sich freut, dass die Umbauarbeiten abgeschlossen sind und die neuen Geräte genutzt werden können.
Foto: Doris Wiedemann

„Die Computertomografie ist zentraler Bestandteil der Diagnostik in vielen medizinischen Bereichen“, erklärt Dr. Schöler, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, die Wichtigkeit der Investition: „Mit aussagekräftigen Bildern können wir besser beurteilen, ob und wann eine Operation notwendig und sinnvoll ist und ersparen Patienten deshalb sogenannte diagnostische Eingriffe, weil wir die Situation anhand der CT-Aufnahmen bereits sehr gut beurteilen können.“

Die Bilder des neuen, sogenannten 64-Zeiler-CT sind besonders hoch aufgelöst und detailreich. Das Gerät tastet innerhalb von einer Sekunde ungefähr fünfeinhalb Zentimeter eines Körpers ab und zeichnet dessen inneren Strukturen so detailliert auf, dass man aus den Daten dreidimensionale Bilder erstellen kann. Das heißt, innerhalb von nur zehn Sekunden kann der gesamte Oberkörper eines Erwachsenen, bis zum Becken, aufgenommen werden. „Sogar Patienten mit Atemproblemen können meist für so kurze Zeit die Luft anhalten“, weiß der Radiologe der Wertachkliniken, Dr. Knöpfle: „Und selbst wenn man ein bisschen atmet, ist die Aufnahme des CTs aufgrund der kurzen Aufnahmezeit trotzdem noch sehr gut.“

Das neue CT passt die Menge der Strahlung automatisch an den Körper des Patienten und die zu untersuchende Körperregion an. Insgesamt verringert sich durch die moderne Sensorentechnik und den Einsatz von künstlicher Intelligenz die Strahlenbelastung bei einer CT-Untersuchung. Den Vorteil der geringeren Strahlenbelastung bieten auch die beiden neuen Röntgengeräte. Trotz höherer Bildschärfe benötigen sie zum Teil nur einen Bruchteil der bisherigen Strahlendosis. Außerdem kann das mobile Gerät bei akuten Notfällen direkt am Patienten eingesetzt, und damit aufwändige und belastende Transporte von Intensivpatienten vermieden werden. Darüber hinaus arbeiten beide Geräte vollständig digital und die digitalen Röntgenbilder können zeitgleich und ortsunabhängig von allen beteiligten Ärzten eingesehen werden.

Mit dem neuen CT können die Blutgefäße einer bestimmten Körperregion, aber auch vom Scheitel bis zur Sohle im Millimeterbereich dreidimensional dargestellt werden. Auf diese Weise kann beispielsweise auch bei Patienten mit Schlaganfall die Durchblutung des Gehirns überprüft werden. Und Patienten mit Durchblutungsstörungen der Beine kann damit eine Katheteruntersuchung erspart werden. Für Untersuchungen des Bauches müssen die Patienten künftig kein Kontrastmittel mehr schlucken, weil die Bilder des neuen CTs so detailreich sind, dass eine zusätzliche Markierung des Darmes nicht mehr nötig ist.

Auch für die Tumorbehandlung bietet das neue CT Vorteile. Beispielsweise können damit die meist schwer zu diagnostizierenden Gallengangstumore früher und besser erkannt werden. Außerdem können innerhalb eines Atemzugs kleine Gewebeproben aus Lunge, Leber oder anderen Organen entnommen werden. Dazu beobachtet der Radiologe die Punktion in Echtzeit am Bildschirm und steuert das CT während des Eingriffs selbst. „Die Summe der Investition ist hoch“, erklärt Vorstand Martin Gösele: „Aber unsere gut ausgebildeten und engagierten Ärzte und Pflegekräfte brauchen eine entsprechende, moderne medizintechnische Ausstattung um ihren Auftrag bestmöglich zu erfüllen, und zwar die Menschen in der Region qualitativ hochwertig, medizinisch zu versorgen.“