Wie kann ein Ausländer eine Immobilie in Deutschland mieten?

Da der Immobilienmarkt in Deutschland inzwischen voll digitalisiert ist, können Ausländer von überall auf der ganzen Welt nach Immobilien hierzulande suchen. Sie suchen sich einfach eine der besten Immobilienplattformen mit Anzeigen wie Trier Apartments for rent aus und wählen ein passendes Mietobjekt aus. Doch wie geht es jetzt weiter?

Kann ein Ausländer einfach eine Wohnung in Deutschland mieten? Erst einmal müssen wir kurz klären, was ein Ausländer ist. Ein Ausländer, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt, aber noch keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, wird zwar rein rechtlich als Ausländer bezeichnet, aber Wohnungen mieten funktioniert wie für Inländer. Aufgrund des Gleichberechtigungsgesetzes der EU darf es hier keine Unterschiede geben.

Prinzipiell gilt das auch für alle anderen Ausländer, die direkt aus anderen Ländern nach Deutschland kommen möchten, um dort eine Wohnung zu mieten. Dazu muss man sagen, dass es hier genauso keine rechtlichen Unterscheidungen geben darf. Aber Unterschiede gibt es dennoch, besonders wenn es um die Sprache und um die Bonität des Mieters geht.

Die Herausforderung der Sprache

Die deutschen Vermieter behandeln internationale Mietern grundsätzlich gut und freundlich. Aber dennoch gilt das ungeschriebene Gesetz, dass der Mieter sich um die Sprachbarriere zu kümmern hat. Wenn Sie sich nicht einen Dolmetscher oder eine Übersetzung eines vorgelegten Mietvertrages organisieren, haben Sie Pech gehabt und ein anderer bekommt die Mietwohnung.

Besonders bei älteren Vermietern gibt es immer noch Deutsche, die kein Englisch sprechen, weil sie es in der Schule nicht gelernt haben. Die meisten Leute haben aber kein Problem damit, wenn Sie ein automatisches Übersetzungsprogramm für die Kommunikation verwenden. Sie sollten aber Bescheid geben, dass Sie automatisch übersetzen. Dann wundert sich der Vermieter nicht über seltsame Übersetzungen.

Wichtig ist, dass Ihr neuer Vermieter das Gefühl bekommt, dass Sie alles verstehen und sich bemühen. Denn bei Verständigungsproblemen weichen viele Vermieter gerne auf andere Interessenten aus, weil sie spätere Probleme während der Mietzeit befürchten, wenn Sie nicht alle Klauseln aus dem Mietvertrag einwandfrei verstehen. Das ist daher der wichtigste Punkt für die erfolgreiche Anmietung in Deutschland.

Dokumente und Auskünfte für die Anmietung einer Immobilie in Deutschland

Nicht überall ist das so üblich wie in Deutschland, deswegen halten wir es hier ausdrücklich fest, um Sie darauf vorzubereiten. Der Vermieter darf hier alle Dokumente von Ihnen verlangen, vom Reisepass bis zum Lohnzettel. Natürlich müssen Sie nur Kopien übergeben und sollten niemals Originale aus der Hand geben. Auch Geburtsurkunden, Staatsbürgerschaftsnachweise und die Aufenthaltsgenehmigung sind übliche Dokumente, die Sie vorlegen müssen.

Dabei geht es einfach um die Sicherheit für den Vermieter, dass Sie nicht plötzlich das Land verlassen müssen und nie wieder zurückkehren können. Das ist verständlich. Damit hat auch die Selbstauskunft zu tun, die Sie oft ausfüllen sollen. Natürlich sind Sie nicht dazu verpflichtet, aber ohne diese Auskünfte wird der Vermieter wahrscheinlich die Wohnung jemand anderem vermieten.

In der Selbstauskunft geht es meistens um persönliche Angaben über ihre Person und alle, die mit Ihnen in der Wohnung leben werden. Verständlicherweise möchte der Vermieter Bescheid wissen, wer aller dauerhaft in seiner Wohnung leben wird. Außerdem wird auch manchmal die Arbeit und das Einkommen der Mitbewohner abgefragt, wobei es wiederum um die Sicherheit der Mietzahlung geht.

Die letzte große Hürde – die Bonität

Bisher war noch nichts wirklich Schwieriges dabei, was nicht jeder Student aus dem Ausland lösen könnte. Doch jetzt kommen wir zum Thema Bonität. In Deutschland ist es üblich, dass jeder Inländer einen Kreditscore bei der Schufa hat. Dort werden alle Ihr Schulden und Einkommen registriert und daraus eine Bonitätsstufe errechnet. Der Vermieter erhält nicht alle Ihre Daten über Kredite oder Einkünfte, sondern nur diese Stufe. So kann man gut bewerten, wie es um die Finanzen und damit die Sicherheit der Mietzahlungen steht.

Als Ausländer haben Sie aber nur einen Schufa Eintrag, wenn Sie seit Längerem in Deutschland wohnen und auch ein deutsches Konto und Einkommen haben. Wer also aus anderen Ländern kommt, kann keine Schufa-Auskunft vorlegen. An dieser Stelle ist Ihr Verhandlungsgeschick gefragt. Wir geben Ihnen hier einfach ein paar Anregungen, womit Sie das Problem lösen können:

  • Bankauskunft Ihrer Bank im Ausland, die Ihre durchschnittlichen monatlichen Einkünfte und Ausgaben bestätigt.
  • Bürgschaft durch einen Dritten. Das ist im optimalen Fall ein Deutscher, eine Hilfsorganisation oder jemand, der seine Bonität nachweisen kann. Das hilft besonders gut bei Studierenden.
  • Kreditauskunft eines internationalen bekannten ähnlichen Unternehmen wie der Schufa wie dem KSV in Österreich. Der Vermieter muss diese Auskunft natürlich auch anerkennen, was nicht immer einfach ist, wenn Sie aus Ländern wie Thailand oder den Philippinen stammen.
  • Höhere Mietvorauszahlung oder Kaution hinterlegen. Falls es Ihnen finanziell möglich ist, können Sie auch anbieten, freiwillig die Miete immer sechs Monate im Voraus zu zahlen oder eine Jahresmiete Kaution zu hinterlegen.

So klappt die Anmietung auch für Ausländer in Deutschland

Wir fassen zusammen, dass ein Ausländer genauso eine Wohnung oder ein Haus in Deutschland mieten darf wie jeder Inländer. Da darf es schon aus rechtlichen Gründen keine Unterschiede geben. Aber Sie müssen die Probleme mit der Sprachbarriere und den Nachweis der Bonität lösen. Dann legen Sie noch die üblichen Dokumente vor und schon sind Sie glücklicher Mieter in Deutschland. Nur beim Mietpreis sollten Sie hierzulande niemals feilschen, denn das ist in Deutschland nicht üblich.