Wieder einmal hatte der FC Augsburg lange geführt, wieder einmal hatten sie einen möglichen Sieg nicht ins Ziel gebracht. Die Fuggerstädter verpassen mit einem 1:1 im Schwabenderby gegen Stuttgart den Befreiungsschlag. Das hatten die Beteiligten nach der Partie zu sagen.

Dion Beljo: „Wir müssen jetzt einfach weiter Punkte sammeln, denn wir stecken weiterhin im Kampf um den Klassenerhalt. Wir wissen über unsere Heimstärke, das könnte unser Trumpf werden, denn unsere Gegner müssen hier erst einmal gegen uns gewinnen. Es gilt jetzt, weiterhin hart zu arbeiten.“

Mads Pedersen: „In der ersten Hälfte hatten wir eine sehr gute Balance zwischen Pressing und Spielkontrolle und haben uns mit der Führung belohnt. In der zweiten Halbzeit waren wir etwas zu hektisch und haben gegen Ende ein unglückliches Gegentor kassiert. Gerne hätten wir mehr als nur einen Punkt mitgenommen. Für uns ist klar: Wir kämpfen bis zum letzten Spiel, denn wir haben nach wie vor alles selbst in der eigenen Hand.“
Elvis Rexhbecaj: „Am Ende muss man aufgrund der Spielanteile wohl sagen, dass es ein gerechtes Unentschieden war, auch wenn Stuttgart eigentlich keine wirkliche Torchance hatte. So ist der Punkt aufgrund der langen Führung vielleicht zu wenig. Ich finde aber, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben, allerdings haben wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr die Power aufgebracht, denn es gebraucht hätte. Da haben wir zu schnell die Bälle lange nach vorne geschlagen. Wir haben aber defensiv nichts zugelassen, daher glaube ich auch, dass wir die nötigen Punkte noch holen werden.“

Arne Maier: „Jetzt unmittelbar nach dem Spiel bin ich enttäuscht, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. In der ersten Halbzeit haben wir es richtig gut gemacht, nach der Pause haben wir uns hinten rein drängen lassen, weil Stuttgart Druck gemacht hat, ohne aber eine wirkliche Torchance auszuspielen. Am Ende bleibt ein Punkt, der vielleicht gold wert sein kann.“
Felix Uduokhai: „Es ist immer eine Ehre, die Mannschaft als Kapitän aufs Feld zu führen, aber ich bin froh, wenn Jeff nächste Woche auch wieder da ist. Es ist ärgerlich, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben, da Stuttgart nicht viele Chancen hatte und wir ein Gegentor nach einer Standardsituation bekommen. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit schwer getan, weil Stuttgart in der Phase viele zweite Bälle gewonnen hat und uns der Punch fehlte, weil wir viele Spieler auf dem Platz hatten, denen etwas der Rhythmus fehlt. Aber wir haben unser Minimalziel erreicht.“
FC Augsburg gelingt der Befreiungsschlag auch gegen Stuttgart nicht
Enrico Maaßen (Trainer Augsburg): „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, waren gut gegen den Ball und haben viel investiert. Es ist aber bitter, dass wir dann fünfmal angeschlagen bzw. verletzt wechseln mussten. Uns ist damit vor allem in der Offensive die Wucht abhanden gekommen. Wir sind dann größeres Risiko gegangen, vielleicht ein wenig zu viel Risiko und das hat Stuttgart wieder zurück ins Spiel gebracht. In Summe hat Stuttgart in der zweiten Hälfte von der Bank mehr Power bringen können und es ist sehr ärgerlich, dass wir wieder durch einen Standard ein Gegentor bekommen. Wir hätten das Spiel gerne gewonnen, das Minimalziel war aber, den VfB auf Abstand zu halten und das haben wir erreicht.“

Sebastian Hoeneß (Trainer Stuttgart): „Es war ein sehr intensives, rassiges Spiel, das wir auch so schwer erwartet haben, denn die Augsburger können einem das Leben richtig schwer machen. Sie haben sich dann auch mit dem Treffer zum 1:0 belohnt. Wir haben anschließend den Ausgleich verpasst, aber es war ein offenes Spiel, in dem es hin und her ging – ohne dass eine der beiden Teams wirklich zu Torchancen kam. Uns hat die Tiefe gefehlt, dafür haben wir dann gewechselt und es ist deutlich besser geworden. Wir haben es Stück für Stück geschafft, die Partie auf unsere Seite zu ziehen. Wir haben diszipliniert verteidigt, machen am Ende das Tor und sind dann auch am Drücker. Wir sind nicht happy mit dem Ergebnis, nehmen den Punkt aber mit, denn wir können stolz auf die Leistung der zweiten Halbzeit sein.“