Wirtschaftsminister Aiwanger: „Füllung der Gasspeicher erfordert höchste Priorität“

Die zuletzt weiter rückläufigen Gaslieferungen aus Russland gefährden die rechtzeitige Befüllung der deutschen Gasspeicher. Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert die Bundesregierung, insbesondere Finanzminister Christian Lindner, auf, rechtzeitig weitere Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, um den kontinuierlichen Gaseinkauf durch den Marktgebietsverantwortlichen Trading Hub Europe (THE) zu gewährleisten.

Gas1
Foto: Dominik Mesch

THE sorgt durch Gaseinkäufe dafür, die politisch vorgegeben Füllstände der Gasspeicher von 90% zum 1. November zu erreichen. In den nächsten Tagen sind allerdings die bisherigen Finanzmittel aufgebraucht und es wird ein weiterer Kredit in Höhe von rund 15 Milliarden Euro benötigt, um die Gaskäufe kontinuierlich fortsetzen zu können.

Aiwanger: „Wenn sich der Bund schon nicht dazu entscheiden kann, trotz zunehmender Zuspitzung der Gaslage das Energiesicherungsgesetz in Kraft zu setzen, muss er wenigstens genügend Geld locker machen, um das Gas, das der Markt noch hergibt, aufzukaufen und einzuspeichern. Das muss die nächsten Tage entschieden werden. Weitere Bedenkenträgerei ist verantwortungslos. Milliardenschwere Corona-Hilfsprogramme wurden auch innerhalb weniger Tage freigegeben, die Gasversorgung erfordert jetzt dieselbe Entschlossenheit.“