Nach dem einen oder anderen Zwischenhoch wird die Luft für den FC Memmingen in der Regionalliga Bayern wieder dünner. Zwar beträgt der Abstand zum neunten Tabellenplatz wie auch auf den ersten festen Abstiegsplatz jeweils nur drei Punkte, aber einige Teams in dieser Zone können noch Boden gut machen, weil sie weniger Spiele ausgetragen haben.
Mit 18 Punkten auf dem Konto, der Gefahrenzone in Reichweite und drei sieglosen Spielen in Folge weiß auch FCM-Trainer Esad Kahric, um was es im Auswärtsspiel am Samstag (14 Uhr) beim Tabellennachbarn 1. FC Nürnberg II geht: „Das wird ein sehr wichtiges Spiel für beide Teams“. Und für die Memminger stehen gleich darauf weitere nicht minder wichtige Begegnungen an, die schon vorentscheidenden Charakter haben können, ob es einigermaßen befreitet weitergehen kann oder Abstiegskampf pur droht. Im letzten Vorrunden-Spiel kommt nächsten Freitag gegen der FC Augsburg II, eine Woche später der SV Heimstetten bereits zum Rückrundenauftakt. Dann geht es nach Eltersdorf. Vier Begegnungen gegen direkte Konkurrenten, in denen praktisch gepunktet werden muss.
Wochen der Wahrheit also. Denn bei drei Festabsteiger und zwei Abstiegsreleganten werden in dieser Saison 40 Zähler im 20 Mannschaften starken Feld zum Ligaverbleib sicher nicht reichen, angesichts des bisherigen Verlaufs muss vermutlich eher an der 50 Punkte-Marke gekratzt werden, um in Bayerns Fußball-Oberhaus drin zu bleiben. Nach dieser Rechnung liegt der FCM unter dem erforderlichen Schnitt und bei so manchem Fan auch unter den Erwartungen.
Nach vier Punkten aus den letzten sechs Spielen sieht auch Präsident Armin Buchmann in den letzten Wochen eine gewisse Stagnation, nachdem sich die neuformierte Mannschaft nach dem Holperstart zunächst sichtbar mit jedem Spiel weiterentwickelt hat. Dass es aktuell einige Ausfälle (wie Routinier Martin Dausch) gibt, zählt für ihn als Argument nur bedingt: „Wir haben in unseren Kader nicht nur in Quantität, sondern auch in Qualität investiert“. Mit 53 Spielern für Regionalliga- und U21-Kader plus neuerdings Martin Gruber (der wegen der Torhütermisere auch in Nürnberg zwischen den Pfosten stehen wird) ist es laut Buchmann das bislang höchste Budget, dass der Verein für Spieler ausgibt. Die einfache Rechnung daraus: Die Investition muss als Rendite in den jetzt anstehenden Begegnungen auch wieder Punkte bringen.
„Wir haben fleißig trainiert und wollen alles in die Waagschale werfen“, hofft Kahric in Nürnberg auf ein Spiel in Augenhöhe und dass es der gegnerischen Aufstellung keine Überraschungen mit Verstärkung aus dem Profikader gibt.Der