Der Publizist Deniz Yücel will die Autorenvereinigung PEN Berlin als Forum der politischen Debatte positionieren. „Wir wollen keine Richtungen vorgeben, sondern Meinungen austauschen, und das auf hohem Niveau“, sagte Yücel der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Auf der Frankfurter Buchmesse prƤsentiert sich die im Mai 2022 gegründete Autorenvereinigung mit einem eigenen Programm von Diskussionen und Hearings. „Ich mƶchte Lesungen und Diskussionen organisieren, die ich selbst auch gern besuchen würde. Das ist mein QualitƤtsmaßstab. Das sehen meine Kollegen Ƥhnlich, was sicher keine zuverlƤssige, aber auch keine ganz falsche Orientierungshilfe ist, um QualitƤtsmaßstƤbe zu entwickeln“, sagte Yücel der NOZ weiter.

Dabei sehe er sich der PEN-Charta verpflichtet: „Wir stehen im Wort. Wir stehen vor allem im Wort bei den Kolleginnen und Kollegen, die Debatten nicht frei führen kƶnnen, weil sie bedrƤngt und verfolgt werden oder im GefƤngnis sitzen.“ Wie Yücel einrƤumte, ist PEN Berlin noch nicht offiziell anerkannt. Die Vereinigung hatte sich nach Kontroversen auf der Jahrestagung des PEN-Zentrums in Gotha, bei der Yücel als PrƤsident des PEN zurücktrat, neu konstituiert.

„Bis zur Anerkennung durch den PEN International müssen wir uns noch ein Jahr gedulden. Das ist lƤnger, als ich anfangs gehofft hatte, aber es ist okay. Zur Versammlung vor ein paar Wochen in Schweden waren wir als GƤste eingeladen, beim nƤchsten Mal werden wir aufgenommen, ganz sicher“, sagte Deniz Yücel der NOZ.

Foto: Leser mit Büchern, über dts Nachrichtenagentur

Yuecel Will Mehr Politische Debatte In Autorenvereinigung Pen