Man wollte dies eigentlich verhindern, doch jetzt ist es da: Das zitternde Saisonfinale. Der FC Augsburg muss bei Borussia Mönchengladbach noch punkten, um der Relegation um den Klassenerhalt zu entgehen.
Erstmals seit zehn Jahren muss der FC Augsburg zitternd ins Saisonfinale, eine Situation, in die man sich selbst gebracht hatte. Immer wieder wurden (vor-) entscheidende Matchbälle liegen gelassen. Vor dem Spiel in Mönchengladbach brennt es beim FCA. „Jeder weiß, was wir für Möglichkeiten hatten, wir haben sie aber nicht genutzt“, ist sich Trainer Enrico Maaßen der Situation bewusst. „Jetzt, haben wir die Möglichkeit und es ist die letzte Möglichkeit und die müssen wir nehmen“.
Zeit der Ausreden ist vorbei
Wenn man nicht auf die Ergebnisse der Konkurrenz aus Stuttgart (gegen Hoffenheim) und Bochum (gegen Leverkusen) angewiesen sein möchte, muss man im Borussia Park selbst punkten. Eine hohe Hürde um den Auswärtsfluch zu besiegen, seit zwölf Spielen konnte man auswärts nicht siegen. Die Zeit der Ausreden ist aber vorbei, jetzt muss abgeliefert werden. Siege der beiden Verfolger vorausgesetzt, würde man bei einer weiteren Niederlage noch auf den Platz 16 abrutschen und müsste am 01. und 05. Juni die Relegation gegen den Tabellendritten aus der 2. Bundesliga spielen. „Wir müssen davon ausgehen, dass Bochum sein Spiel gewinnt. Wir müssen davon ausgehen, dass Stuttgart sein Spiel gewinnt. Wir brauchen nicht auf die anderen schauen, wir müssen aus eigener Kraft dafür sorgen, dass wir in der Klasse bleiben.“
Enttäuschende Borussia will versöhnlichen Saisonabschluss
Mit der über weite Stecken der Saison enttäuschende Borussia erwartet eine eher spielstarke Mannschaft den FCA. Mit aktuell 40 Punkten sind die Fohlen allerdings deutlich von der Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe entfernt. Sportlich geht es für die Elf von Trainer Daniel Farke um nichts mehr und doch will man sich mit einem Sieg im letzten Borussia-Spiel des langjährigen Kapitäns Lars Stindl versöhnlich von den eigenen Fans verabschieden. Eine Ausgangslage, die Augsburg entgegenkommen könnte. Am Niederrhein wird man nicht selbst das Spiel machen müssen, sondern aus einer stabilen Defensive heraus die eigenen Qualitäten ausspielen können. Eine leichte Aufgabe ist Mönchengladbach dennoch nicht, zumal der Defensivverbund nach der Sperre von Uduokhai (Rote Karte) und möglicherweise Pedersen (Hämatom im Knie) erneut umgebaut werden muss. Am Ende muss heute aber egal sein, welche Spieler auf dem Feld stehen. Mit klarem Kopf und großer Leidenschaft muss der FC Augsburg für ein dreizehntes Jahr Bundesliga kämpfen.
Die voraussichtliche Aufstellung
Koubek – Gumny , Bauer, Gouweleeuw, Veiga – Engels, Rexhbecaj – Maier, Demirovic – Beljo, Berisha