Zuchttauben im Stadtgebiet Augsburg an atypischer Geflügelpest erkrankt

Wie das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen mitteilt, ist in einem Taubenbestand im Stadtgebiet Augsburg eine Infektion mit dem Paramyxovirus festgestellt worden. Es handelt sich dabei um den Erreger der Newcastle-Krankheit -auch atypische Geflügelpest genannt.

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Die Newcastle-Krankheit ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die bei Hühnervögeln schwere Verluste verursacht. Als am empfänglichsten für die Krankheit gelten Hühner und Truthühner (Puten) – vor allem junge Tiere. Bei Tauben sowie Enten und Gänsen verläuft die Erkrankung häufig deutlich milder. Eine Sonderform stellen Infektionen mit einer Variante des APMV-1 dar, die sich insbesondere auf Tauben auswirkt und bei dieser Tierart Verluste verursacht. Diese Variante ist weltweit verbreitet.

Taubenhaltern wird Impfung empfohlen

Aufgrund der aktuellen Situation weist die Stadt Augsburg darauf hin, dass alle Besitzerinnen und Besitzer von Hühnern oder Truthühnern (Puten) – auch Hobbyhalter – gesetzlich verpflichtet sind, alle ihre Tiere gegen die Newcastle-Krankheit zu impfen. Den Haltern von Tauben wird die Impfung ihres Bestandes empfohlen. „Hühnerhaltung liegt voll im Trend. Mehr als 136 Geflügelhalterinnen und Geflügelhalter unter 200 Tieren sind in Augsburg registriert, Tendenz steigend! Umso wichtiger ist es, dass wir uns alle gemeinsam an die Impfvorgaben halten“, so Reiner Erben, Referent für Nachhaltigkeit,Umwelt, Klima und Gesundheit.

Übertragung erfolgt von Tier zu Tier

Für Menschen ist die Newcastle-Krankheit nicht gefährlich. Die Übertragung erfolgt von Tier zu Tier über die Atemluft, einem direkten Kontakt oder durch Nahrungsaufnahme. Infizierte Tiere scheiden das Virus über Sekrete und Exkrete aus, auch über Eier. Eine indirekte Übertragung über Personen und Gegenstände ist ebenfalls möglich. Durchfall und bläulich verfärbte Kämme als Symptome. Der Schweregrad der Erkrankung variiert und reicht von Verläufen ohne Symptome bis hin zu schweren, extrem schnellen Krankheitsverläufen mit hoher Sterberate. Charakteristisch für eine schwere Erkrankung sind ein drastischer Rückgang der Legeleistung,
Apathie, bläulich verfärbte Kämme, Atemnot, Ödeme an Kopf- und Kehllappen und grüngelblicher Durchfall. Später sind auch Lähmungen der Bein- und Flügelmuskulatur und Halsverdrehen zu beobachten.