Zuviel Gülle auf deutschen Feldern – Ministerin will handeln

Bewegung im Gülle-Streit zwischen Deutschland und der EU? Bundesumweltministerin Svenja Schulze von der SPD gibt sich auf jeden Fall optimistisch.

Kurz vor ihrem Treffen mit EU-Kommissar Karmenu Vella sagte sie dem rbb-Inforadio: «Ich glaube, dass wir für die EU-Kommission die Sachen, die sie kritisiert haben, jetzt auch ganz konkret adressieren. Wir haben vor, die Düngung weiter zu reduzieren, gerade in den Gebieten in denen es sehr viel Nitrat im Wasser gibt.» Brüssel und Berlin streiten seit Jahren über den Grundwasser-Schutz, die EU-Kommission droht mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. Es geht vor allem um Gülle und anderen Dünger auf den Feldern. Dadurch gelangt Nitrat in den Boden, das wichtig fürs Pflanzenwachstum ist und Menschen erstmal nicht schadet. Zu viel davon kann die Natur aber aus dem Gleichgewicht bringen. Vor allem Insekten und Bienen sind betroffen. Zudem können aus Nitrat gesundheitsgefährdende Nitrite entstehen. Schulze und Bundesagrarministerin Julia Klöckner von der CDU wollten bei dem Treffen die EU-Kommission von ihren in der vergangenen Woche beschlossenen Vorschlägen zu strikteren Düngevorgaben überzeugen.